RE: Westgrenze - WipfelClan (Holzfabrik) - 3

Ich sah meine Schülerin mit einer Spur glänzenden Stolz in den Augen an.
Vergrab sie dort hinten, wies ich sie an, bevor ich die Grenze entlangwanderte und begann, die Markierungen zu erneuern. Aus den Augenwinkeln beobachtete ich Hellpfote und dachte, dass sie eigentlich bereits eine gute Kriegerin abgeben würde. Sie hatte in den letzten Monden viel gelernt und Ehrgeiz gezeigt, auch wenn es durchaus noch Sachen gab, die verbesserungswürdig waren. Die Kampftechniken zum Beispiel. Die gehörten noch viel besser trainiert und ausgebaut. Leider war es mit der verletzten Flanke nicht gerade das beste, ein Kampftraining zu unterhalten. Flammensturm würde mir vermutlich das Fell über die Ohren ziehen. Mein Blick fiel wieder auf diesen Streuner und plötzlich bekam ich eine Idee. Ich wandte mich an Sturm.
Du. Sturm, oder? Wie gut sind deine Kampftechniken?, fragte ich ihn unverhohlen und musterte ihn prüfend.

Ich verscharrte meine Beute und begann die Grenze zu erneuern.

Bei der Frage zu meinem Namen nickte ich, überrascht blickte ich aber bei ihrer anderen Frage auf. Eigentlich ganz gut, warum fragst du? ich schaute sie überrascht an, wie kam sie auf diese Frage?

Eigentlich ganz gut! Nun, das werden wir dann ja, sehen, dachte ich mir und schnippte mit der Schwanzspitze.
Wenn du künftig in einem Clan leben willst, musst du die nötigen Kenntnisse haben, um ihn verteidigen und versorgen zu können, erklärte ich ungerührt von seiner Verwirrung. Dann sah ich zu Hellpfote, die in der Nähe dabei war, die Grenze zu erneuern.
Komm mal her, Hellpfote, rief ich ihr zu, bevor ich mich wieder Sturm zuwandte.
Ich möchte gerne, dass du einen Übungskampf mit meiner Schülerin durchführst. So kann ich sehen, was du drauf hast, erklärte ich ihm und fügte in Gedanken noch hinzu:
Und Hellpfote kommt zu ihrem Training.

Überrascht zuckte ich mit den Ohren und schaute dann zu Hellpfote.

Hellpfote
Ich soll mit Sturm üben? Aber stimmt Kristallfeuer ist ja noch verletzt. ich nickte, Ok, aber ein bisschen Nervös war ich schon und schielte zu dem Kater, welcher auch überrascht aussah.

Ich sah beide streng an.
Stellt euch gegenüber auf, befahl ich dann und warf Sturm einen eindringlichen Blick zu.
Gekämpft wird mit eingezogen Krallen. Ich sah wieder zu Hellpfote.
Hellpfote. Wenn du Sturm so vor dir siehst, wie würdest du ihn am besten angreifen?, fragte ich die junge Kätzin, da dieser Kampf zu ihrer Übung dienen sollte.

Ich stellte mich dahin wo meine Mentorin es mir gesagt hatte, Sturm stellte sich mir gegenüber auf. Ich beäugte ihn kritisch und überlegte Ich könnte ihm die Pfoten wegschlagen und dann außer Reichweite springen. Entschlossen richtete ich mich auf und machte mich bereit, dann Sprang ich los und wollte dem großen Kater die Pfoten wegschlagen, aber er konnte ausweichen und versetzte mir einen Stoß in die Flanke, so das ich das Geleichgewicht verlor. Dennoch konnte ich mich wieder schnell fangen und fuhr herum.

Sturm
Ich bemerkte ihren Blick, welcher auf meine Pfoten gerichtete war, kaum stürzte sie vor, wich ich aus und konnte sie aus dem Gleichgewicht bringen.

Netter Versuch, miaute ich meiner Schülerin zu, meine Schnurrhaare zuckten belustigt, als ihr Möchtegern-Angriff fehlschlug.
Aber so gut wie alles war daran falsch. Erstens warst du zu offensichtlich und zweitens zu langsam. Ich wandte mich an Sturm, der ja keinerlei Erfahrung im Schülertraining hatte und leitete seine weiteren Schritte an.
Sturm. Du hast reagiert, weil du Hellpfotes Angriff vorhersehen konntest. Jetzt greif sie an und mach es besser. Ich war gespannt, wie gut dieser Streuner wirklich kämpfen konnte.

Ich nickte und schaute zu Hellpfote, dann stürmte ich vor, da ich schnell war schaffte ich es die Schülerin an der Schulter zu treffen und um zu stoßen. Dann nagelte ich sie auf dem Boden fest.

Hellpfote
Ich wurde auf dem Boden festgenagelt, stieß Sturm dann aber mit aller Kraft meine Hinterpfoten in den Bauch und schleuderte ihn so von mir herunter. Sofort sprang ich auf und griff Sturm wieder an in dem ich ihm auf den Rücken sprang und ihn so zu Boden drückte. Er drehte sich jedoch so das er auf dem Rücken lag und ich so abspringen musste. Er wirbelte herum und verpasste mir eine Ohrfeige, nicht so, dass es weh tat, sondern nur das ich kurz verwirrt war und nicht bemerkte wie er mich von Vorne an den Schultern auf den Boden drückte.

Ich beobachtete, wie Sturm einen erneuten Angriff startete und gleich viel geschickter agierte als Hellpfote. Allerdings blieb meine Schülerin nicht einfach wehrlos am Boden liegen, sondern begann gegen Sturm anzukämpfen, schaffte es tatsächlich sich zu befreien, doch scheiterte beim nächsten Angriff.
Gut. Sturm, lass sie los. Ich wartete, bis sich Hellpfote wieder aufrappeln würde, dann trat ich näher.
Weißt du, was du falsch gemacht hast?, fragte ich sie, da ich es zuerst von ihr selbst hören wollte.

Sturm lies mich los und trat einen Schritt zurück. Er setzte sich zu uns und zuhörte. Ich rappelte mich auf und schüttelte mich kurz, bevor ich mich setzte und überlegte. Nachdem ich von Sturms Rücken abspringen musste, habe ich nicht gleich einen Angriff oder ähnliches gestartet sondern st5and nur rum und war auch nicht richtig aufmerksam, so das ich den Angriff nicht kommen sehn habe.

Ich nickte bei den analysierenden Worten meiner Schülerin.
Wenn dass hier ein echter Kampf wäre, hätte Sturm dich mit einer Leichtigkeit besiegen können. Du darfst in einem Kampf nie warten oder zögern, klar? Ich ging ein paar Schritte von ihr weg und kauerte mich dann vor sie hin, als würde ich sie angreifen wollen.
Okay... was würdest du als Erstes tun? Du siehst, dass ich verletzt bin, also in meinen Möglichkeiten eingeschränkt. Nun musst du das zu deinem Vorteil nutzen. Sag mir, was deine nächsten Schritte wären, befahl ich ihr und wartete auf ihre taktischen Überlegungen.

Ich beobachtete Sie kritisch Ich würde dich auf der Seite angreifen wo du verletzt bist, da du da eingeschränkt bist. Außerdem würde ich dich immer wieder kurz angreifen und aus deiner Reichweite springen.

Ich nickte zustimmend.
Das wäre ein guter Anfang. Du bist schnell, weil du kleiner bist als ich. Somit kannst du auch besser ausweichen, vor allem, weil ich verletzt bin. Wenn du eine feindliche, verletzte Katze siehst, nutze ihre Eingeschränktheit aus und ermüde sie mit kurzen raschen Angriffen, erklärte ich meiner Schülerin die Taktik.
Natürlich darfst du verletzte Katzen nur dann angreifen, wenn sie dir entweder feindlich gesinnt sind oder sie etwas Verbotenes tun, wie sich unerlaubt in unserem Territorium aufhalten, klar?, fügte ich dann ergänzend noch hinzu. Schließlich blickte ich wieder zu Sturm.
Ich denke, fürs Erste reicht das mal. Wir müssen auch noch die anderen Grenzen ablaufen und die Markierungen erneuern. Hellpfote. Merk dir, wo du deine Beute gelassen hast. Wenn wir ins Lager zurückgehen kannst du sie holen, sagte ich zu ihr und machte mich dann auf den Weg, um die Patrouille weiter zu führen.

>> Südgrenze Wipfelclan

(@Silberblüte Hellpfote hat nun ein Kampftraining absolviert)

(Grenzpatrouille habe ich auch erledigt oder?)
Ich nickte und merkte mir alles. Dann folgten ich und Sturm ihr, welcher auch aufmerksam zu gehört hatte.

>> Sturm und Hellpfote Südgrenze Wipfelclan

Ich hatte einen weiten Bogen gemacht und war weiter gelaufen. Kurz streckte ich mich und setzte mich dann versteckt in einen Busch. Denn ich wollte immer einen Vorteil haben.

Auch hier wehte mir ein frischer Katzengeruch. Ich wollte zwar zu einem Clan, aber ich wusste nicht wie die Katzen vom Clan drauf waren. Klar ich hatte schon viel gehört, aber ich wollte mir ein eigenes Bild machen.

Ich begann auch damit die Grenze zu markieren Sollen wir hier Jagen oder wo anders? fragte ich sie.

Ich hörte Stimmen und zog mich weiter in den Busch zurück. Denn ich wollte nicht ungeschützt angegriffen werden. Der Gedanke gefiel mir nicht.

Als Antwort schnippte ich mit meinem Schweif und lief in die gedeutet Richtung.

Die Stimmen entfernten sich und der Wind drehte sich von mir weg. Beruhigt kam ich aus dem Busch heraus und setzte mich hin um mein Fell zu pflegen.