RE: Überirdisches Weizenlager - 21

Ich seufzte genervt, konnte mir bei ihren letzten Worten jedoch ein Schmunzen nicht verkneifen.
Die Katze die freiwillig mit denen etwas macht ist aber auch wirklich ein Mäusehirn... grummelte ich.

Ich beobachtete die Situation im Lager. Amalthea und Amaryllis die sich miteinander unterhielten. Luchs und Seraph, die schon irgendwohin verschwunden waren. Mephisto der sich gerade mit der neuen namens Shiroi unterhielt und Distel, der mit Deimos das Lager verließ, wohl um mit Phobos zu sprechen. Still folgte ich Mephistos Gespräch mit Shiroi, während ich Olaf entdeckte, der den Bau verließ und sich ähnlich wie Gaia etwas abseits hinsetzte.

Da kann ich dir zustimmen ich grinste, bevor ich mich umschaute Wo ist Deimos? Ist sie immer noch bei dem Clan? ich konnte sie jedoch wirklich nirgendwo im ganzen Lager entdecken.

Ich hatte eine Weile in den Schatten gesessen und die Geschehnisse im Lager verfolgt. Nach kurzer Zeit war plötzlich Randa erschienen und hatte verkündet, dass auch unser zweites Junges verstorben war. Mephisto hatte das jedoch nicht gekümmert, sondern hatte meine Gefährtin geflossen ignoriert. Er hatte sie einfach stehen gelassen. Und das machte mich wirklich wütend.
Aber das war noch nicht alles, was mir durch den Kopf gegangen war. Es hatte in Letzter Zeit nicht wirklich viele Angriffe gegeben und ich hatte das Gefühl, dass Mephisto die Clans gar nicht mehr auslöschen wollte. Er hatte nichts unternommen, um den Clans zu schaden, außer zwei Katzen loszuschicken.
Er war zu weich geworden! Es musste sich etwas ändern.

Kurzerhand sprang ich auf. Mephisto! knurrte ich und stellte mich vor den Streuneranführer. Hör zu, was ich zu sagen habe!

Ich wollte Amalthea gerade antworten, als Olaf die Stimme erhob. Ich schaute zu ihm und kniff die Augen zusammen. Aufmerksam ging ich in seine Richtung und schaute ihn interessiert, aber misstrauisch an. Was will der denn?

Ich blickte misstrauisch zu Olaf hinüber. Sein Tonfall gefiel mir nicht und jagte mir einen Schauer den Rücken hinab. Was hat er bloß vor? Instinktiv stellte ich mich vor Amaryllis, um sie zu schützen und blickte dann zu Mephisto hinüber. Ich wusste genau, dass ihm das nicht gefallen würde...

Überrascht hob ich den Kopf, ich fühlte zwar noch immer den dumpfen Schmerz in meiner Brust pochen, aber dennoch beobachtete ich überrascht was mein Gefährte tat Was hat Olaf vor? Er wird doch nicht... ich erhob mich und lief näher an das Geschehen hin. Angespannt beobachtete ich Mephisto, wie würde er reagieren?

Hm~? Ich lag lässig auf meinem Stein, als ein nerviger Olaf mit einem seiner regelmäßigen Wutausbrüche auf mich zu kam. Von meinem erhöhten Platz aus sah ich genervt auf ihn herab. Was? fragte ich gelangweilt. Er wagt es meine Ruhe zu unterbrechen? Ich seufzte, So nervig, was ist denn jetzt wieder los?

Ich fletschte die Zähne. Auch jetzt kümmerte es Mephisto nicht im Geringsten, was hier passierte. Er hockte nur faul herum und tat nichts für das Wohl der Gruppe! Ich überlegte, ob ich ihn herunterstoßen könnte, aber solange er da oben bleiben würde, wäre er gegenüber mir im Vorteil. Ich fordere dich heraus du Feigling. Komm endlich runter von deinem Felsen und kämpfe mit mir um den Posten des Anführers... wenn du dich traust! Meine Augen blitzten vor Wut, während ich ihn herausforderte.

Feigling? Hoooooh? ich zog eine Augenbraue hoch.
Stolz erhob ich mich starrte ihn mit erhobenem Haub an, bevor ich den Felsen herabsprang und mich bedrohlich vor ihm aufbaute. Dann zeig ich dir mal wie man richtig kämpft.

Dieser Dumme Kater kam doch tatsächlich vom Felsen runter und gab seine vorteilhafte Position einfach so auf. Mäusehirn. Das wird dein Untergang
Ich knurrte und hielt mich nicht mehr damit auf, große Reden zu schwingen. Ich schlug einfach zu. Meine Krallen trafen ihr Ziel und ich verpasste Mephisto einen bösen Kratzer an der Wange. Sofort setzte ich nach und zielte erst auf seine Beine und dann auf sein Brustfell.

Ich starrte meinen Gegenüber an. Huh? ich brauchte einen Moment um zu realisieren, dass er einfach so zugeschlagen hatte. Grrrr ich stellte mich auf die Hinterbeine und schlug aus, bevor ich mich schnell wieder nach vorne fallen ließ.

Mephisto konnte meinen beiden Schlägen ausweichen und landete nun selbst einen Treffer an meiner Schulter. Es war keine tiefe Wunde, dennoch spritze Blut auf den Boden. Wütend schlug ich wieder zu, zielte erst auf die Schultern und dann auf die Brust, um ihm eine tiefe Wunde zu reißen. Ich vermied einen Nah- oder Ringkampf, da Mephisto mir in Sachen Körperkraft vermutlich überlegen war.

Ich ließ mich nicht von meiner Mutter wegdrängen und sprang fauchend hervor als Olaf plötzlich Mephisto angriff.
Von hinten sprang ich ihm mit voller Wucht auf den Rücken und biss ihm in die Schulter.
Lass - meinen - Vater - in - RUHE! schrie ich fuchsteufelswild.

Ich starrte völlig perplex auf die Situation, die sich gerade vor meinem Auge abspielte. Olaf griff meinen Gefährten an, machte ihm seine Position als Anführer der Streunergruppe streitig. Das war doch nicht möglich. Das konnte ich nicht zulassen. Ich war aber so geschockt, dass ich nur zusehen konnte, wie die beiden aufeinander losgingen. Plötzlich drängte sich Amaryllis an mir vorbei und rannte auf die kämpfenden zu. Amaryllis! Nicht! rief ich und versuchte meine Tochter zurück zu halten, versagte jedoch kläglich. Ich war zu langsam und musste mitansehen, wie Amaryllis auf Olafs Rücken sprang.

Ich hatte den Kampf angespannt verfolgt, meine Treue für Mephisto war weg, ich wusste nur einer konnte gewinnen und dieser jemand musste Olaf sein. Plötzlich sprang ihn jedoch Mephistos Tochter an, das würde er so nicht überleben, wenn er gegen sie auch noch kämpfen müsste. Nicht länger darüber nachdenkend sprang ich vor und schlug meine Zähne in das Nackenfell von Amayllis. Mit einem ruck zog ich sie von meinem Gefährten hinunter, dabei hatte sie sich wohl irgendwo verhakt, denn ein mit einem Knacken hörte ich wie ihr Genick brach und ihr Körper erschlaffte. Schnell zog ich ihren Körper aus dem Kampfumfeld weg.

Ich merkte erst kaum, dass ich weggezogen wurde in meiner Rage, doch als ich es merkte zappelte, biss und kratzte ich um mich herum wie wild, wobei ich mich irgendwo verhakte. Ich spürte einen Knacken, einen kurzen, stechenden Schmerz, dann erlosch alles um mich herum. Das Licht, die Geräusche, Gerüche. Alles.

Ich bemerkte viel zu spät, wie Randa in den Kampf eingriff. Ich registrierte ein Knacken und sah, wie Amaryllis erschlaffte. Für einen Moment stand ich stocksteif da und versuchte zu realisieren, was gerade passiert war. Dann realisierte ich, dass Randa Amaryllis getötet hatte. Nein! Was hast du getan? kreischte ich, löste mich aus meiner Starre und sprang Randa knurrend auf den Rücken. Ich war stocksauer weil meine Tochter tot war und wollte Rache.

Krypta hatte es offensichtlich geschafft sich aus ihrer Starre zu reißen und war mir auf den Rücken gesprungen, deshalb lies ich Amaryllis los und schüttelte die grau gestreifte Kätzin ab. Sie schäumte offensichtlich nur so vor Rachedurst, was sie gefährlich machte. Ich fokussierte mich ganz auf meine Gegnerin und blendete den Rest aus, dann schoss ich vor und erwischte ihren Vorderlauf mit den Zähnen.

Randa schaffte es mich abzuwerfen, doch ich ließ nicht locker. Als ich jedoch wieder angreifen wollte, erwischte sie mein Vorderbein mit ihren Zähne. Der Schmerz explodierte in meinem Vorderlauf. Randa hatte sehr fest zugebissen, weswegen ich vor Schmerzen aufschrie. Ich rutschte beim versuch mein Gleichgewicht wiederzufinden auf der hartgetretenen Erde aus und ging jaulend zu Boden, prallte dabei allerdings auch gegen Randa und riss sie mit mir um.

Sie stieß gegen mich und ich wurde zu Boden geworfen, durch den Aufprall wurde mir kurz die Luft aus der Lunge gepresst. Jedoch fing ich mich und sprang wieder auf die Pfoten, ohne ihre eine Pause zu gönnen, stürzte ich mich auf Krypta und fixierte die graue Kätzin mit meinen Krallen auf dem Boden fest, bevor sie aufstehen konnte. Meine Krallen bohrte ich dabei tief in ihre Schultern.

Ich wollte gerade wieder auf die Pfoten kommen, da presste mich ein Gewicht zu Boden und Krallen bohrten sich tief in meine Schultern, mir entfuhr ein schmerzerfüllter Aufschrei. Randa stand nun über mir und hielt mich mit ihrem Körpergewicht am Boden fest. Diesen Kampf konnte ich gar nicht mehr gewinnen, dennoch wand ich mich unter Randa und versuchte freizukommen. Warum hast du das getan? Warum hast du das getan?! schrie ich die Kätzin wütend an, während ich mich mühte, ihren Griff zu lockern

Irgendetwas sprang mir plötzlich auf den Rücken und jemand grub seine Krallen in meine Schulter. Ich taumelte zurück und verlor beinahe das Gleichgewicht, blieb jedoch auf den Pfoten. Das Gewicht auf meinem Rücken war plötzlich auch schon wieder verschwunden, ich hörte Randa in der Nähe knurren und Krypta irgendetwas schreien, doch ich ignorierte das alles, da ich voll auf Mephisto fokussiert war, der die Krallen bereits zu einem Gegenangriff erhoben hatte.

Ich legte die Ohren an und starrte Krypta eiskalt in die Augen Ich musste es tun, Olaf hat ein Chance gegen Mephisto und deine Tochter hätte sie zerstört. Ich würde es jederzeit wieder tun. Die letzten Worte zischte ich ihr entgegen.

Meine Antwort war ein wütendes Fauchen, während ich mich mit aller Kraft freizustempeln versuchte. Hilfesuchend blickte ich die anderen Streuner an, die im Lager hockten, hoffte sie würden zur Vernunft kommen um mir und meinem Gefährten zu helfen. Die einzige Katzen, die ich jedoch in der Nähe sehen konnte, waren Wolf, der aber keine Anstalten machte einzugreifen und Amalthea, Deimos Junges. Wo waren @Seraph und @Luchs ? Warum half mir keiner?