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Kapitel 3: Eine hübsche Kätzin
-->Crystal (Aka Nebelfell) begegnet Taustern am See

Es war bereits später Nachmittag und Crystal war müde. Er hatte einen weiten Weg hinter sich und war nun an einem See angelangt, um dort zu rasten. Langsam tappte der Kater zu der Wasserstelle und wusch sich die Pfoten. Oh mann bin ich müde, dachte er, das einzige, was jetzt noch helfen würde, wäre eine hübsche Kätzin, dachte er noch scherzhaft und trank einen Schluck aus dem See.
Wer bist du und was willst du hier? Das hier ist Clanterritorium, also verschwinde!
Als hätte Crystal sie gerufen, sprach ihn auf einmal eine Kätzin gereizt an. Der graue Kater drehte sich um und fixierte die Kätzin, die ihn scharf ansah.
Wow habe ich ein Glück dachte sich Crystal und lief auf die Kätzin zu. Hallo Schönheit meinte er zur Begrüßung, Wie ist denn dein Name? Die Kätzin kniff beide Augen zusammen, während sie ihren Blick nicht von Crystal abwandte.
Versuch mich erst gar nicht erst um die Pfote zu wickeln! Sag mir wie du heißt! Und danach verschwindest du, befahl die Kätzin mit harscher Stimme. Sie schien offensichtlich nichts von Crystal zu halten. Das lässt sich ja ändern dachte er sich und begann die Kätzin langsam zu umkreisen. Ich bin Crystal meine süße. Meinte er und konnte dabei der Versuchung nicht widerstehen, mit seinem Schwanz über ihren Rücken zu streicheln. Bei solch einem Anblick kann man doch nicht gehen, oder? Schmeichelte er ihr erneut.
Fass mich nicht an, fauchte die fremde Kätzin, die nun wirklich wütend wirkte und nicht mehr bloß gereizt.
Und nenn - mich - nicht - SÜßE! Fuhr sie fort mit ihrer Schimpftriade, Verschwinde endlich von meinem Territorium. Vom Territorium den WasserClans.
Crystal nahm seinen Schwanz vom Rücken der Kätzin hinunter und strich um sie herum, während er sie neugierig begutachtete.
Was ist den der Wasserclan? Fragte Crystal die Kätzin und blieb schließlich vor ihr stehen.
Sie ist einfach toll so stark doch ob ich auch eine weiche Seite finden werde? Fragte er sich.
Der WasserClan ist einer der vier Clans, die hier in der Umgebung leben. Wir sind die besten Schwimmer, die es hier je gab miaute die Kätzin, etwas stolz schwang in ihrer Stimme mit, doch auch eine Spur Traurigkeit. Das gab Crystal durchaus zu denken, er registrierte, dass die Wut der Kätzin zwar verflogen sein schien, jedoch war sie immer noch misstrauisch.
Na gut wenn du mich schon so fragst werde ich mich deinem WasserClan sehr gerne anschließen. So jemanden wie dich kann man ja nicht alleine lassen. Das war zwar etwas weit vorgegriffen, aber Crystal wollte sich diese Kätzin nun wirklich nicht entgehen lassen
Ich habe dich nicht gefragt ob du dich uns anschließen willst!
War die Antwort. Crystal verdrehte innerlich die Augen. Diese Kätzin war ziemlich stur. Also beschloss Crystal in die Offensive zu gehen und nährte sich der Kätzin etwas mehr an, die ihn etwas erschrocken anblinzelte.
Na sag nichts süße. Das letzte Wort hauchte der Kater extra in das Ohr der Kätzin und wischte ihr mit meinem Schweif sachte über ihre Schnauze, damit sie still wurde. Ihr erschrockener und verwirrter Blick traf den von Crystal, Kopfschüttelnd befreite sie sich dann doch von seinem Schwanz und fauchte:
Zum letzten Mal, fass mich nicht an und verschwinde von diesem Territorium, sonst muss ich andere Mittel ergreifen!
Crystal sah ein, dass er möglicherweise zu weit gegangen war.
Na gut. Er trat einen Schritt zurück. So besser?
Die Kätzin nickte. Deutlich, miaute sie. Und jetzt geh. Ihre Stimme klang nun bedeutend ruhiger und gelassener als vorher
Ich möchte mich anschließen da kann ich doch nicht gehen oder? Konterte Crystal ihre Abweisung. Noch wollte er seinen hübschen Fang nicht aufgeben. Oder hast du genug Katzen? Er schaute sie an und trat einen Schritt vor, sodass er ihre Schnauze fast berühren konnte.
Sie wirkte daraufhin ein wenig abwesend und auch leicht verwirrt. Nein wir haben nicht genug Katzen... stotterte sie schließlich Du kannst dich uns anschließen… Crystal nickte zufrieden. Na bitte geht doch
Sag ich doch. Miaute er selbstzufrieden So wo müssen wir denn hin?
Er trat wieder einen Schritt zurück und wartete, bis die Kätzin wieder bei klarem Verstand war, was offensichtlich noch etwas dauern könnte, denn aktuell schüttelte sie nur verwirrt den Kopf
Nein! So meinte ich das nicht sagte sie dann
Gut, komm mit meinte sie dann resigniert. Du bist aber nur auf Probe bei uns, merk dir das
Fügte sie noch hinzu. Crystal nickte und musste daraufhin innerlich seufzen. Es wird schwierig sie zu knacken dachte er sich.

Erfahre ich noch deinen Namen, Schönheit? Fragte ich, während die Kätzin schon davonlief.
Sie blieb stehen. Taustern. Und nenn mich nicht Schönheit war die Antwort. Crystal lächelte
Taustern. Ein schöner Name.
Dann folgte er seinem neuesten Fang

Kapitel 5: Das Lager des HimmelClans

Nachtstern führt Leopard ins Lager des HimmelClans


Nachtstern führte den Jungkater namens Leopard ins Lager des HimmelClans. Beim Anblick des leeren Lagers erfüllte Trauer das Herz der Anführerin. All ihre Clan Gefährten waren fort und sie selbst stand bereits fast bei ihrem letzten Leben. Sieben Leben hatte sie bereits verloren. Nur noch zwei und sie würde mit dem SternenClan jagen...

Hoffentlich wird hier bald mehr los sein! Denn wenn nicht, dann wird der HimmelClan aussterben. Und das darf nicht geschehen... Nachstern warf Leopard einen kurzen Blick zu. Sie hoffte, dass er ihr helfen könnte, den Clan neu aufzubauen, aber er war gerade mal im Schüleralter. Dann werde ich ihn eben ausbilden! Dachte sie sich trotzig. Zuerst musste sie ihn aber erstmal überreden dem Clan beizutreten.

Leopard war gerade beeindruckt vor der Felswand stehen geblieben, in der sich die Höhlen mit den Bauen darin befanden. Woow. Hier lebt ihr? staunte der Kater.
Nachstern schmunzelte. Ja. Hier befindet sich das Lager des HimmelClans. Sie lief ein wenig in Richtung Heilerbau, ein wehmütiger Ausdruck lag in den Augen der Anführerin. Hier hat bis vor wenigen Monden noch Fleckenpelz gelebt. Sie war eine gute Heilerin...
Was machst du? Leopards freundliche Stimme riss Nachtstern aus ihren Gedanken und sie bemerkte, wie der Jungkater sie neugierig anblickte.
Hier wohnt der Heiler des Clans erklärte die Anführerin. So war es zumindest früher...
Leopard runzelte die Stirn, Der Heiler? Aber ich bin nicht verletzt Seine Stimme klang trotzig. Nachtstern musste sich beherrschen um nicht laut aufzulachen. Das sehe ich. Der Heiler kümmert sich um die Kranken und verletzten Katzen, falls es denn welche gibt. Momentan haben wir aber leider keinen Heiler Erklärte die Anführerin dem Jungkater anschließend und Leopard nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte.

Plötzlich lief der Jungkater ohne Vorwarnung los, an Nachstern vorbei und blieb vor einem weiteren Bau stehen. Es war eine Höhle am Fuß der Steinwand. Und was ist das hier? fragte er. Nachtstern seufzte bedrückt. Sie erinnerte sich noch an früher, als hier der Milchgeruch in der Luft gelegen und das Gekreische der Jungen jede Katze im Lager aus dem Schlaf gerissen hatte. Aber diese Zeiten waren nun vorbei... Die Kinderstube war nun genauso leer, wie der Heilerbau. Es war Monde her, seit hier jemand gelebt hatte.
Das ist die Kinderstube. erklärte ich dem Jungkater, Hier wohnten die Königinnen mit ihren Jungen. Früher... Die Anführerin unterbrach sich kurz, Früher musste man hier aufpassen, dass man keine Jungen unter die Pfoten bekommt.
Nachtstern deutete nun auf einen Bau neben der Kinderstube, Dort liegt der Ältestenbau. Dort haben die älteren Katzen gelebt.
Leopard nickte, etwas mitfühlendes lag in dem Blick des Katers. Dann blickte er an der Wand nach oben und zeigte auf eine große Höhle weiter oben. Und das da? fragte er neugierig. Nachtstern schmunzelte. Sie entdeckte in gewisser Weise ihr jüngeres Ich in der Neugierde des Katers wieder. Als Schülerin war sie auch so gewesen, hatte Fragen gestellt und jeden Winkel des Territoriums erforscht...
Komm forderte sie Leopard nun auf, sprang auf einen Felsvorsprung neben der Kinderstube, dann hüpfte sie ein paar Vorsprünge hinauf und gelangte so zu der großen Höhle. Leopard folgte ihr keuchend, konnte die Sprünge aber gut meistern. Er kann springen... wie eine echte HimmelClan Katze. dachte Nachstern zufrieden. Hier liegt der Kriegerbau. erklärte sie, dann deutete die Anführerin auf eine etwas kleinere Höhle daneben. Dieser Bau wird dich wahrscheinlich am meisten interessieren, denn hier wirst du schlafen. Im Schülerbau. Leopard warf einen Blick in den Schülerbau hinein und Nachtstern beobachtete zufrieden, wie sich seine Augen staunend immer weiter öffneten. Erstmal sollte ich ihn zum Moos sammeln schicken. Sonst schläft er auf den unbequemen Felsen. Dachte sich Nachtstern.

Leopard schwieg einen Moment. Es sieht schön aus... aber alles ein bisschen alt... verfallen... wie kommt das? sprach der Jungkater zögernd. Erneut musste Nachtstern seufzen, versuchte die in ihr aufsteigende Traurigkeit und ihren Wehmut zu verbergen. Hie erlebt schon lange keiner mehr miaute sie, Und genau das wollen wir zwei ändern! Wir müssen diesen Ort wieder bewohnbar machen, damit er so schön wird, wie früher... Nachtstern hatte es wohl nicht ganz geschafft, die Traurigkeit in ihr zu verbergen, denn sie spürte Leopards Mitfühlenden Blick auf ihr. Tut mir Leid, ich wollte dich nicht traurig machen entschuldigte er sich höflich, dann flackerte in seinen Augen so etwas wie Aufregung auf, Wollen wir loslegen? Was brauchen wir denn alles?
Nachtstern schnurrte leise. Sie mochte die positive Art von Leopard, Es ist dein Schlafplatz. Such dir etwas, dass du bequem findest schnurrte sie.
Leopard schien zu überlegen, Gibt es auf dem Territorium Wolle? Wenn nein, dann sollte Moos reichen. überlegte er. Nachtstern nickte Wolle haben wir auf dem HimmelClan Territorium nicht, aber Federn lassen sich bestimmt auftreiben. bot sie an. Nö! Keine Federn. Die piksen immer so in mein Fell brummte Leopard. Nachtstern schnurrte belustigt. Na dann eben keine Federn. leichtfüßig sprang sie vom Felsvorsprung, Also dann komm mal mit: Wir suchen uns Material für dein Nest.
Leopard sprang ebenfalls von den Felsen. Seite an Seite mit Nachtstern verließ er das leere Lager des HimmelClans...

Kapitel 6: Die Rückkehr
Kristallblüte, die ehemalige zweite Anführerin des BlitzClans kehrt zurück in ihr altes Zuhause und trifft dort auf Blaustern und den Anwärter Ryder


Kristallblüte schlich durch das Unterholz und nährte sich vorsichtig dem Lager des BlitzClans. Ihres ehemaligen Clans.
Was mich dort wohl erwartet dachte sie. Sie musste an den Tag denken, an dem sie den Clan verlassen hatte. Ihre Eltern waren einen Tag zuvor aus dem Clan weggegangen und sie war ihnen gefolgt, weil sie sie suchen wollte.
Doch Kristallblüte hatte sie nicht gefunden, obwohl sie Mondelang ihren Spuren gefolgt war. Und nun war sie wieder hier, weil sie sich entschieden hatte, wiederzukommen.
Ob Blaustern sie noch hier haben wollte, nachdem sie den Clan so im Stich gelassen hatte? Würde sie ihr verzeihen?

Langsam tappte Kristallblüte auf die Lichtung, sah sich unsicher um. Die Lichtung des Lagers wirkte verlassen und leer. Blaustern? Blaustern bist du da? rief die ehemalige zweite Anführerin leise. Sie tappte noch ein weniger weiter ins Lager hinein und prüfte die Luft. Nichts? Auch im Anführerbau, in den sie nun hineinlugte, war niemand. Ob sie auch den Clan verlassen hat? Als letzte? Kristallblüte seufzte und setzte mich hin. Eine letzte Nacht noch werde ich über das Lager wachen, eine letzte Nacht hier verbringen, bevor ich für immer gehe... es ist niemand mehr da. Wozu hierbleiben? Kristallblüte senkte den Kopf. War ihre Rückkehr wirklich umsonst gewesen?

Und plötzlich stand er einfach da. Ein Kater war im Lagereingang aufgetaucht und starrte Kristallblüte mit grimmiger Miene an. Was machst du hier? grummelte er. Kristallblüte war aufgesprungen und funkelte den Kater an.
Das gleiche könnte ich dich auch fragen. Wer bist du und was tust du im Lager der BlitzClans? Ihre Stimme klang ruhig, obwohl sie vor etwa zwei Sekunden so schnell aufgesprungen war. Ich habe zuerst gefragt knurrte er missmutig, Außerdem findet es Blaustern wahrscheinlich nicht so toll, wenn Fremde in ihr Lager kommen! Kristallblüte Pelz stellte sich auf. Fremde? Er kennt Blaustern Fremd bist ja wohl eher du, wenn ich das mal so sagen darf konterte die zweite Anführerin. Immerhin roch er wie ein Streuner, aber es konnte durchaus sein, dass Blaustern ihn rekrutiert hatte. Immerhin konnten sie und der Clan neue Mitglieder gut gebrauchen. Der Kater machte anstatt eine Antwort zu geben nur ein paar Schritte auf mich zu und sah mich bedrohlich an. Ich gehöre zum Clan und du nicht! maulte er, Also ich wäre an deiner Stelle wirklich etwas vorsichtiger. Du kannst mich mal. dachte sich Kristallblüte und wollte gerade etwas erwidern, als sie ein Geräusch hörte und innehielt.

Erneut ertönten Pfotenschritte und dann stand auf einmal Blaustern im Lagereingang. Die Anführerin hatte ein Kaninchen zwischen den Zähnen, dass sie nun fallenließ und den Streuner vor Kristallblüte anstarrte. Ryder! Was ist hier los! fragte sie und trat neben den Streuner. Ihr blick lag kurz auf dem ihren. Sie schien Kristallblüte nicht zu erkennen. Klar, ist ja auch lange her.
Blaustern! rief sie erfreut.
Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben dich nochmal wiederzusehen. Erinnerst du dich nicht mehr? Ich bin es, Kristallblüte erklärte die zweite Anführerin, als sie Blausterns Blick bemerkte.
In dem Blick der Anführerin spiegelte sich Erkennen wieder. Kristallblüte miaute Blaustern. Sie klang nicht erfreut mich zu sehen, was ich ihr auch gleich zu verstehen gab, als ich ihre Begrüßung mit einem. Du bist ja richtig erfreut mich zu sehen erwiderte.
Du hast den Clan in seiner schwierigsten Zeit verlassen! Denkst du, du wirst mit offenen Pfoten empfangen! Wieso bist du überhaupt zurück gekehrt? Fauchte Blaustern Kristallblüte an. Die weiße Kätzin zuckte ein wenig zurück und blickte Blaustern ein wenig verletzt entgegen.

Ich habe den Clan nie aufgegeben. Meine Eltern sind verschwunden, meine Freunde, die wenigen, die mich nicht wegen meiner Augen verspottet haben, haben den Clan verlassen. Was glaubst du was ich mache, glaubst du wirklich ich lasse alle meine Nächsten einfach ziehen? Einfach gehen, sie nie wiedersehen? Ich dachte wenigstens du würdest mich verstehen, miaute Kristallblüte verletzt und zeitgleich auch gekränkt. Blausterns Blick blieb jedoch kalt, meine Worte schienen nicht zu ihr durchzudringen. Es tut mir leid, meine Eltern haben den Clan verraten, bin ich Ihnen gefolgt? Nein ich bin dem Clan treu geblieben. knurrte sie sarkastisch.

Meine Eltern haben den Clan aber nicht verraten, sie sind verschwunden, von einem Tag auf den anderen waren sie weg. Außerdem hattest du nicht das Problem, dass du in deiner Jungenzeit von allen verspottet und gemieden wurdest, nur weil du zwei unterschiedliche Augen hast. Meine Eltern waren in der Zeit fast mein einziger Trost. Dachtest du wirklich ich würde mich einfach damit abfinden, dass sie weg sind? Unerreichbar, für immer verschwunden? redete Kristallblüte sich nun in Rage, obwohl das gar nicht wirklich zu ihr passte. Sie hat mich dazu getrieben dachte die ehemalige Zweite Anführerin und bedachte Blaustern mit einem finsteren Blick.

Die Anführerin. selbst schien zur Besinnung zu kommen und blickte mich fast ein wenig entschuldigend an. Das spielt jetzt keine Rolle mehr. Die wichtigste Frage ist, ob du dich uns wieder anschließen möchtest. Was glaubst du eigentlich? Glaubst du ich bin zurückgekehrt um ein wenig zu plaudern? erwiderte Kristallblüte trocken. Beruhige dich. Wütend zu sein bringt dir nichts sagte Kristallblüte sich selbst in Gedanken. Also rang sie ihre Wut nieder.

Also willst du? Gib mir eine klare Antwort, bitte. Blaustern blickte wieder freundlicher doch sie schien noch immer auch ein bisschen wütend und gereizt zu sein. Aber die Anführerin sah auch Müde aus.
Ja ich will miaute Kristallblüte mit fester Stimme, dann atmete sie erleichtert aus. Wollen wir diesen Streit dann begraben? Wenn du es Streit nennen willst... Tut mir Leid, ich hätte nicht so reagieren sollen, aber ich habe meine Eltern nicht gefunden und meine Freunde leider auch nicht... erklärte sie der Anführerin mit einem traurigen Lächeln. Es wird nie wieder so sein, wie es früher war...

Blaustern bestätigte diesen Gedanken. In Ordnung. Aber du musst deine Loyalität erst wieder unter Beweis stellen! Dann wandte sie sich kurz an Ryder. Das hier ist übrigens Ryder. ein baldiges Clanmitglied. Angenehm grummelte der Streunerkater. Kristallblüte nickte nur. Und womit soll ich meine Loyalität beweisen? hakte ich nach.
Blaustern lächelte ein wenig spöttisch, Einfach dem Clan dienen und das Gesetz der Krieger folgen. Wie es ein echter Krieger macht. Sie setzte sich und die ehemalige zweite Anführerin tat es ihr gleich. Hattest du erwartet ich würde etwas anderes machen? fragte die ehemalige BlitzClan Katze dann sarkastisch, Für mich ist das normal und kein Beweis von Loyalität Nun klang ihr Miauen fast so spöttisch, wie Blausterns Lächeln zuvor. Dann wandte sich Kristallblüte an Ryder, ohne eine Antwort von Blaustern abzuwarten.
Du bist also Ryder? Sei gegrüßt, Kristallblüte, miaute sie warm lächelnd. Der Kater war ihr noch immer fremd, doch sie hatte wohl keine Wahl, wenn sie in den Clan wollte...

Sei froh das ich die Messlatte nicht höher setze. grummelte Blaustern müde. Sie tat Kristallblüte irgendwie leid.
Du siehst müde aus, tut mir Leid, es muss schwer sein, mit all den Neulingen... ich würde ja vorschlagen, dass du dich hinlegst und ich mich um alles kümmere, doch ich schätze, du vertraust mir momentan nicht genug? miaute sie, halb als Vorschlag, halb als Frage. Blaustern schüttelte den Kopf. Man konnte es nicht abstreiten, wie müde sie aussah, doch sie versuchte es dennoch ungeschickt zu verstecken. Nein mir geht es gut! Kristallblüte verdrehte innerlich die Augen. Mäusehirn

Ryder machte auf einmal mit einem weiteren Schnauben auf sich Aufmerksam. Soll ich anfangen die Baue herzurichten? fragte er. Blaustern sah ihn kurz an und nickte. Das wäre schön. gähnte sie, Kristallblüte und ich werden dir helfen
Aber Ryder war schon in Richtung Bau abgedampft. Kristallblüte blickte Blaustern belustigt an. Es wäre schön, wenn er mal was anderes von sich geben könnte, als nur zu schnauben und zu grummeln miaute sie belustigt. Blaustern verdrehte die Augen, Vergiss es. wenn es drauf ankommt ist er nett verteidigte sie den Kater. Also komm gehen wir ihm helfen Kristallblüte lächelte und marschierte als erste los in Richtung Kriegerbau. Blaustern folgte ihr.

Kapitel 7: Die grenze zum BlitzClan

Taustern zeigt Crystal das WasserClan Lager. Die beiden sammeln auch gemeinsam Material um das Lager wiederaufzubauen. An der Grenze treffen die beiden auf die Streunerin Amy.




Taustern führte Crystal mit schnellen Schritten irgendwo hin. Der Boden war sumpfig und der Kater trat ab und an in ein Schlammloch, dennoch konnte er gut mit der WasserClan Anführerin mithalten. Wo sie mich wohl hinführt? Fragte sich Crystal ein ums andere mal. Jeder anderen Katze hätte er wohl nicht so leicht vertraut, doch bei Taustern war es anders. Crystal mochte diese hübsche Kätzin.

Dann blieb die Anführerin auf einmal stehen. Crystal hielt etwas hinter ihr an und sah sich um. Sie waren an einem Ort, der ziemlich verwuchert aussah, so als hätte dort für lange Zeit niemand mehr gelebt. Es war wie eine kleine Insel, auf der wir uns befanden, denn um den Ort herum floss ein kleines Rinnsal Wasser, dass sich durch den Morast in Richtung See davonschlängelte.
Ist mittlerweile ein bisschen verwuchert miaute Taustern in Richtung Crystal. Ihre Stimme klang wehmütig, Der Kater nickte jedoch bloß. Und wo schläft man hier fragte Crystal. Irgendwie sah es hier nirgends so wirklich bequem aus.

In den Bauen, aber die sind wie gesagt etwas verfallen... das muss alles wieder aufgebaut werden, so kann es nicht weitergehen, Sagte Taustern. Es klang aber eher so, als würde sie das zu sich selbst sagen, denn sie blickte den Streuner bei den Worten nicht an.

Oh ok. Miaute Crystal. Langsam tat ihm Taustern etwas leid sie war hier so einsam. Jetzt nicht mehr dachte er unwillkürlich. Wie viel Katzen gibt es denn genau in deinem Clan? frage Er Sie obwohl er die Antwort bereits wusste. Taustern drehte sich zu ihm, in ihrem Blick schimmerte Traurigkeit. Im Moment genau eine. Mich. Sagte sie und schüttelte den Kopf, als würde sie einen bösen Gedanken abschütteln.
Also, als erstes brauchen wir Stöcke um die Baue wieder zu errichten. Stöcke finden wir am besten an der Grenze zum BlitzClan Gebiet. Dort ist ein kleiner Wald. Erklärte die Anführerin. Crystal lächelte die Anführerin an. In Ordnung miaute er grinsend, Ich folge dir überallhin meine Schönheit schmeichelte er ihr. Taustern verdrehte die Augen. Lauf mir einfach nach. brummte sie genervt und führte Crystal aus dem Lager.


Es dauerte nicht lange, bis Taustern und Crystal gemeinsam die sogenannte Grenze zwischen WasserClan und BlitzClan erreicht hatten. Die Anführerin hatte Crystal auf dem Weg ein bisschen was über die Clans erzählt und so wusste Der Kater nun, dass der Nachbarclan, der sogenannte BlitzClan hinter der unsichtbaren Grenze sein Territorium hatte.
Taustern, die vorausgegangen war, blieb auf einmal stehen, sodass auch Crystal nun innehielt. Wer bist du und was suchst du auf unserem Territorium? fragte Taustern. Erst als Crystal neben die Anführerin trat, erkannte er, dass die Anführerin gerade mit einer anderen Katze sprach. Dem Geruch nach war sie ebenfalls eine Streunerin, die gerade bei Tausterns Begrüßung erschrocken zusammenzuckte. Hallo miaute sie, ich heiße Amy. Und du? freundlich blinzelte er die Kätzin an.
Ich bin Taustern, Anführerin des WasserClans, auf dessen Gebiet du dich befindest. Antwortete die graue Kätzin.
Sie blickte kurz zu mir, doch ich machte keine Anstalten etwas zu sagen. Mach du nur dachte ich und ein schmunzeln tauchte auf meinem Gesicht auf. Taustern verdrehte erneut genervt die Augen, blickte dann wieder zu Amy, deren Blick neugierig auf mir und ihr lag.
Das da ist Crystal, Streuner und vielleicht irgendwann Mitglied des WasserClans
Was ist denn ein WasserClan? fragte Amy zögernd, ihr Blick flog zwischen Crystal und Taustern hin und her.
Du hast noch nie vom WasserClan gehört? Tausterns Stimme klang ehrlich überrascht.
Nun, der WasserCan ist einer der vier Clans die hier leben, ansonsten gibt es noch den WipfelClan, den BlitzClan und den HimmelClan. Wir sind die besten Schwimmer aller Zeiten und lieben es Fische zu essen und zu fangen. Crystal nickte zustimmend und schwieg weiterhin. Er wollte abwarten, wie Taustern mit der anderen Kätzin umging. Amy war nicht so aufdringlich, wie er zuvor, mit ihr würde die Anführerin es bedeutend leichter haben.
Nein ich habe noch nie etwas vom Wasserclan oder sonst einem Clan gehört. Aber der Wasserclan hört sich toll an, ich liebe es nämlich zu schwimmen schnurrtee Amy, etwas Unsicherheit schien von der Streunerin abzufallen, als sie sah wie Taustern als Reaktion auf diese Antwort lächelte. Soll das heißen du willst dich uns anschließen? fragte sie mit leicht zusammengekniffenden Augen, aber dennoch freundlich.
Amy neigte bei Tausterns Angebot fragend den Kopf. Das habe ich nicht gesagt und ich bin mir auch nicht sicher, versicherte die Streunerin schnell, ich habe bis jetzt immer alleine gelebt, kann man sich denn deinen Clan anschauen? Ihre Stimme klang jetzt wieder etwas nervöser, als zuvor.
Taustern lächelte.
Natürlich kannst du das. Crystal schaut sich das ja auch erst einmal an, aber ich würde mich freuen wenn du dich mir beziehungsweise uns anschließen würdest. Wir sind gerade auf der Suche nach Stöcken um das Lager wieder aufzubauen. Hilfst du uns? fragte die WasserClan Anführerin. Amy lächelte unsicher, Ja... ich würde gerne helfen... müssen es denn Stöcke sein? fragte die Streunerin.
Nein nicht unbedingt, Erwiderte Taustern freundlich, möglichst unterschiedliche Dinge, dünn, biegsam, unbiegsam, groß, stabil! alles brauchbare, was du findest... es sollte nur haltbar sein. Crystal, hilfst du uns bitte auch? Wandte sie sich dann auf einmal an ihn selbst. Crystal lächelte auf ihre Frage hin. Natürlich Schönheit Sogleich machte er sich auf den Weg um einige Stöcke zu sammeln. Das laute Zum letzten mal1 Nenn mich nicht so! von Taustern ignorierte Der Kater. Er hob lediglich ein paar Stöcke auf und trug sie zu Taustern zurück. Wie sind die? fragte er.
Die Anführerin seufzte, Ja die sind gut miaute sie sichtlich genervt. Dann begann die Anführerin selbst damit Material zu sammeln und auch Amy half kräftig mit. Nach kurzer Zeit hatten die drei einen großen Haufen Stöcke zusammengesammelt, der wirklich vielversprechend aussah. Ich denke das reicht, nicht wahr Ladys?
Taustern verdrehte erneut die Augen, während Amy belustigt schnurrte. Nehmt euch so viel wie ihr tragen könnt und dann ab zurück ins Lager. miaute die graue Kätzin. Crystal lächelte. Du gehst vor Schönheit
Für diesen Satz erntete er einen bösen Blick der Anführerin, dann hoben sie alle drei die Stöcke vom Boden auf und marschierten zurück zu dem verfallenen Ort, an dem Crystal und Taustern zuvor bereits gewesen waren.

Kapitel 8: Die Grenzpatrouille

Sturmgeist zeigt den drei Streunern Flammensturm, Kleopatra und Browny das Territorium
An der Grenze zum HimmelClan treffen sie sich mit Eisschatten und Berg, finden einen Streuner namens Wasserfrost und nehmen ihn mit ins Lager des WipfelClans.



Sturmgeist seufzte, während er den Waldboden unter seinen Pfoten spürte. Es tat gut nach dieser langen zeit endlich wieder hier zu sein. Er hatte das Territorium des Wipfelclans wirklich vermisst. Und nun war er wieder zurück und führte die drei Streuner Flammensturm, Kleopatra und Browny durch das Territorium seines Clans.
Sie waren gerade an der Grenze zum WasserClan angekommen, vor der Sturmgeist nun stehenblieb. Das hier ist die Grenze zum WasserClan. Erklärte der Kater, Die WasserClan Katzen sind die besten Schwimmer im Wald und ernähren sich von Fisch. Sturmgeist bemerkte, wie Flammensturm die Nase rümpfte, kommentierte diese Geste jedoch nicht. das heißt... kam es stattdessen von Browny, der WasserClan ist wie der WipfelClan... nur er lebt eben am Wasser statt am Wald? Die Frage des Streunerkaters kam ein bisschen zögerlich, dennoch nickte Sturmgeist. Ja. Wir WipfelClan Katzen können zwar nicht so gut schwimmen, dafür aber um so besser klettern sagte er nicht ohne Stolz. Flammensturm schaute nachdenklich über die unsichtbare Grenze hinüber, blieb jedoch nach wie vor stumm. Sturmgeist setzte nun eine Markierung an die Grenze und zeigte den anderen Anwärtern, wie diese Aufgabe funktionierte. Flammensturm ließ er dabei bewusst außen vor, da Heilerkatzen sich ja aus den Konflikten und den Grenzen zwischen den Clans generell heraushielten.
Als die beiden anderen die Grenze mit Sturmgeist Hilfe markiert hatten, schüttelte sich der WipfelClan Krieger. Es war kühler geworden und ihm war kalt.
Los kommt. Gehen wir zur Versammlungsmulde und danach treffen wir Eisschatten an der HimmelClan Grenze. Er legte ein zügiges Tempo vor und die Anwärter folgten ihm widerspruchslos.


Die Versammlungsmulde passierte die Gruppe ohne groß anzuhalten. Sturmgeist erklärte den dreien nur kurz den Brauch der großen Versammlung und die Waffenruhe bei Vollmond, bevor er sie in einen kleinen Laubwald hineinführte. Der altbekannte HimmelClan Geruch lag hier sehr stark in der Luft. Was ist das für ein Geruch? miaute Kleopatra. Der HimmelClan antwortete Sturmgeist grimmig, Sie sind deutlich gefährlicher und kämpferischer als der WasserClan wenn ihr mich fragt. Zumindest waren sie das früher, bevor ich den WipfelClan verlassen hatte. Zu unserem Glück sind sie sich meistens eher mit dem BlitzClan uneinig, als mit dem WipfelClan. Die drei Anwärter nickten zum Zeichen, dass sie verstanden hatten.

Wenig später stießen dann Eisschatten und Berg zu den vier WipfelClan Katzen. Sie hatten die WipfelClan Grenze zum HimmelClan bereits markiert. Außerdem hatten sie an der grenze einen Kater namens Wasserfrost aufgegriffen, der wohl ein Gespräch mit Gewitterstern führen wollte. Gemeinsam machten sich die sieben Katzen auf den Rückweg ins WipfelClan Lager.


(Ein bisschen kürzer xD)

Kapitel 9: Eine Teuflische Gefahr

Etwas weiter weg von den Clanterritorien leben einige Streuner in einer Streunergruppe. Deren Anführer Mephisto plant eine finstere Verschwörung gegen die vier Clans.



Mephisto lag auf dem Steinhaufen auf der plattgetretenen Lichtung und streckte gelangweilt seine Gliedmaßen von sich. Es war Nachmittag und im Weizenlager der Streuner war es relativ leer, da die meisten Streunerkatzen waren auf der Jagd waren oder sich in ihre Baue verkrümelt hatten. Der Anführer ließ seinen brennenden Blick einmal durch das Lager wandern, stellte dabei beinahe traurig fest, dass das Blut auf dem Blutplatz längst getrocknet war. Äußerst bedauerlich fand Mephisto und gähnte herzhaft.
Noch war ihm langweilig, aber das würde sich bald ändern, dessen war er sich sicher.
Die Streuner würden seinen Angriffsplan bald in die Tat umsetzen. Sie würden ihm bedingungslos folgen, wer sich weigerte, der wurde hart bestraft, gefoltert, wenn nicht sogar getötet. Ein fieses Grinsen umspielte Mephistos Lippen. Er liebte es ungehorsame Untertanen auf dem Blutplatz zu bestrafen, bis diese um Gnade winselten.

Ihre Schreie waren ein wohliges Geräusch in den Ohren des Streuneranführers.
Und? Denkst du an den nächsten Kampf? Mephisto wandte sich um. Seine Gefährtin Krypta war aufgetaucht, schlich unterwürfig um ihn herum, den Blick immer wachsam von der einen in die andere Richtung schwirrend, so als würde sie ihn bewachen. Was vollkommen unnötig war, wie Mephisto fand. Ihn musste man nicht bewachen.
Auf Krypta Frage hin nickte Mephisto, Ich würde zunächst kleinere Grenzkämpfe bevorzugen. Sie sollen unsere Anzahl vorerst nicht kennen. Seine Stimme war gefährlich leise, während er das dachte, schweiften seine Gedanken ab zu seinen Katzen, die ihn im Kampf unterstützen würden.
Er hatte eine Menge starker Kätzinnen und Kater, die seine Befehle beinahe willenlos ausführten, teils aus Angst, teils aus Liebe zum Blutvergießen. Mephistos Blick fand Randa am Rand der Lichtung.

Randa, eine Kätzin mit einer Leopardenähnlichen Fellmusterung gehörte eher in letztere Kategorie. Sie war äußerst brutal und zudem ihrem Anführer absolut treu ergeben. Mephisto wusste, dass Randa lieber sterben würde, als ihn zu hintergehen. Deswegen hatte er sie mit Olaf auch zum Lagerführer über das Weizenlager ernannt.
Olaf, als hätte Mephisto ihn in Gedanken gerufen, spazierte gerade ins Lager hinein. Der große graue Kater war mindestens ebenso brutal wie Randa, war der Kätzin an Körperkraft jedoch weit überlegen. Vermutlich könnte er sogar Mephisto selbst zu Boden drücken und das musste schon was heißen. was nicht heißt, dass ich ihn nicht bestrafen würde, wenn er es versucht dachte der Anführer.
Olaf und Randa waren die Lagerführer des Weizenlagers, das bedeutete, wenn Mephisto nicht anwesend war, dann waren es die beiden, die das Sagen hatten. Ähnlich war es im anderen Streunerlager, dem Flusslager. Im Flusslager war Coraje der Lagerführer, den Namen des anderen Lagerführers hatte Mephisto vergessen. Es interessierte ihn auch nicht besonders, er selbst war nicht wirklich oft im Flusslager, auch wenn er mit den anderen Umherziehenden Katzen immer zwischen beiden Lagern hin und herpendelte, wohingegen die Sesshaften Katzen in ihren jeweiligen Lagern blieben.
Mephistos Blick fand bei diesem Gedanken eine Kätzin, die sich in den Schatten am Rand der Lichtung versteckt hatte.

Deimos war ihr Name. Sie war eine Umherziehende und wohl die gefährlichste Katze, die er in seinen Reihen hatte. Deimos hatte nicht die rohe Körperkraft von Olaf oder Randas Geschwindigkeit. Ihre Stärke war einfach die, dass die graue Kätzin völlig irre war. Wenn Deimos in den sogenannten Blutrausch verfiel, dann war sie so gut wie unaufhaltsam. Sie spürte nichts mehr, achtete nicht mehr auf ihre Umgebung, sondern schlug ihre Zähne und Krallen einfach in alles, was sich bewegte. Und genau das machte Deimos so unberechenbar.

Es wäre so wunderbar, diesen dreckigen Clankatzen eins auszuwischen knurrte Krypta gerade und unterbrach Mephistos Gedanken. Wäre sie nicht seine Gefährtin, hätte er ihr wegen dieser Frechheit glatt eine übergezogen. Aber Krypta stand als Gefährtin des Anführers so oder so eine Sonderbehandlung zu, ebenso Seraph, dem Sohn der beiden. Krypta und Mephisto hatten einst auch eine Tochter gehabt, doch Kayla war seit ihrem Unfall unbrauchbar geworden und so hatte Mephisto sie verstoßen. Er brauchte nur Katzen die kämpfen konnte und keine Krüppel.
An welche Katzen hast du gedacht liebster? schmeichelte Krypta, Wen nehmen wir uns als erstes vor? Mephisto sah Krypta noch nichteinmal an, während sie mit ihm sprach. Wenn ihm etwas an ihr nicht passte, bestrafte er sie mit Ignoranz und das war für Krypta Strafe genug. Sie lief ihrem Gefährten ohnehin immer nach, wie ein Hund einem Zweibeiner.
Stattdessen wanderte der Blick des Anführers über Randa und Deimos zu Olaf, der sich gerade neben Randa setzte. Ich nickte ihm kurz zu, was für mich äußerst ungewöhnlich war.

Krypta schien zu spüren, dass Mephisto etwas nicht zu passen schien, denn sie zog nun ab und sprach mit leiser und ruhiger Stimme auf Seraph ein. Mein Sohn nickte langsam und kurz darauf verließen beide das Streunerlager. Ich sah ihnen nicht nach. Denn ich wusste, dass die beiden wiederkommen würden...

Kapitel 10: Jagdlektion

Leopard lernt von Nachtstern, wie man richtig auf die Jagd geht. Dann zeigt sie dem Jungkater die BlitzClan und die WipfelClan Grenze


Nachtstern führte Leopard wieder zurück zum Mischwald, wo sie den Jungkater gefunden hatte. Leopard hob seine Nase in den Wind, als Nachtstern auf einer kleinen Lichtung stehenblieb. Was jetzt? fragte er ungeduldig. Nachtstern schüttelte kurz den Kopf. Jetzt stellst du dur vor, dass diese Wurzel dort eine Maus ist. Zeig mir wie du die fangen würdest! Gab sie eine Anweisung, wie sie der Mentor dem Schüler geben würde. Die Anführerin war durchaus gespannt, wie Leopard auf diese deutlichen Worte reagieren würde.
Der Jungkater beachtete Nachtsterns strengen Ton jedoch nicht, sondern stellte sich direkt vor die Wurzel. Dann begann er sich anzuschleichen. Nachtstern musterte seine Bewegungen missbilligend. Er war schon recht leise im Anschleichen, allerdings peitschte sein Schweif unentwegt hin und her und wirbelte die Blätter auf. Leopards Sprung, mit dem er auf der Wurzel landete, war gut, aber durchaus noch verbesserungswürdig.
Das war schon ganz gut miaute die Anführerin dem Jungkater zu, der sich nach dem Sprung fragend zu ihr herumgedreht hatte. ein paar Sachen: Halte deinen Schwanz ruhig. Wenn du damit Blätter aufwirbelst, dann hört die Beute dich kommen. Und wenn die Maus lebendig wäre, dann wäre sie schon längst weg. Sie hätte dich gerochen bevor du nur einen Schritt getan hättest. Nachtstern setzte sich auf den Boden, Du musst auf die Gerüche und deine Umgebung achten!
Leopard verzog das Gesicht, schien zu überlegen. Dann setzte er einen entschlossenen Gesichtsausdruck auf und nickte. Darf ich nochmal? maunzte er, Nachtstern nickte zustimmend. Versuch dein Glück. dachte sie.

Der zweite Versuch klappte besser. Leopard brauchte zwar eine ganze Weile, um festzustellen, woher der Wind kam, aber er fand schließlich die perfekte Richtung, um sich an die vermeintliche Maus anzuschleichen.
Nachtstern lächelte zufrieden, als Leopards Krallen sich in die Wurzel bohrten. War das besser? fragte der Jungkater. Nachtstern nickte. Dieses mal hättest du sie gefangen gab sie anerkennend zu. Gut gemacht. Leopard strahlte übers ganze Gesicht bei diesem Lob der HimmelClan Anführerin.
Darf ich jetzt lernen wie man einen Vogel auf einem Baum oder in der Luft fängt? platzte er auf einmal heraus. Nachtstern lächelte. Ein bisschen übermütig ist er... dachte sie sich, Erst musst du lernen auf den Baum raufzukommen und dich dort zu bewegen ohne das der Baum wackelt. belehrte sie ihn mit einem Schmunzeln im Gesicht. Aber nein wir gehen jetzt erst zu den Grenzen. fügte die Anführerin dann noch hinzu, Ich muss dir ja unser Territorium noch zeigen. Ok... miaute Leopard. Schade... aber danach? drängte er und sah die Anführerin bittend an.
Wir können auf dem Weg üben. Miaute die Anführerin und gab dem Wunsch des Katers somit nach. Wir fangen mit der Himnelclan-Blitzclan grenze an
Schnell sprang Nachtstern auf einen der niedrigeren Bäume, zog sich hinauf und wartete ab, ob Leopard ebenfalls hinaufkam.
Der Jungkater brauchte drei Versuche, dann schaffte er es, sich keuchend nach oben auf die Äste zu ziehen, wo er sich schwer atmend festhielt. GUt und jetzt folge mir. Wies die Anführerin Leopard an. Der Jungkater nickte konzentriert und folgte ihr, als sie von Baum zu Baum Richtung BiitzClan Grenze sprang



Wenig später erreichte Nachtstern auch schon die Grenze. Schnell suchte sie sich einen niedrigen Ast, sprang hinunter und wartete auf Leopard. Der Jungkater hatte ganz gut mithalten können, war allerdings sichtlich erschöpft und völlig außer Atem. Können wir... Pause... bitte? maunzte er, als er neben Nachtstern auf dem Boden landete. Die Anführerin nickte, Ruh dich aus, aber sag mir gleichzeitig, was du riechst. Grimmig starrte Nachtstern über die Geruchslinie. Ich rieche Heide, ich glaube ich rieche ein Kaninchen, und ganz schalen Katzengeruch, aber nicht wie im HimmelClan... miaute Leopard zögernd, als er wieder zu Atem gekommen war. Nachtstern nickte zufrieden. So in etwa hatte sie sich die Antwort von Leopard vorgestellt.
Hier ist die Grenze die unser Territorium von den des Blitzclans trennt. Und wie es mir scheint hat Blaustern schon lange keine Grenze mehr kontrolliert. miaute die Anführerin, hob ein Bein und setzte eine Markierung an einen der Bäume an der Grenze. Leopard beobachtete die Anführerin interessiert, Was machst du da? fragte er. Nachtstern, die gerade einen weiteren baum hatte markieren wollen, hielt inne. Ich markiere die Grenze. Damit die BlitzClan Katzen nicht auf unserem Territorium herumlaufen brummte sie. Leopard nickte verstehen. Aha machte er. Nachtstern setzte noch eine weitere Markierung, dann wandte sie sich um zu dem Jungkater, Los versuch du es mal. Leopard nickte, kniff angespannt die Augen zusammen und setzte eine Markierung an einen Felsen neben dem Baum, den Nachtstern zuerst markiert hatte. Die Anführerin nickte. Gut miaute sie knapp. Leopard grinste wieder, er schien ziemlich stolz zu sein.
Nachtstern hatte gerade die letzte Markierung angebracht und winkte den jungen Clananwärter nun zu sich. Los komm. Wir gehen weiter zur WipfelClan Grenze. miaute die Anführerin. Leopard nickte und folgte Nachtstern, als diese sich bereits wieder in Bewegung setzte.


Die WipfelClan Grenze erreichten die beiden Katzen nach einem kurzen Zwischenstopp bei der Versammlungsmulde recht zügig, auch wenn sie langsamer Unterwegs waren, als noch kurz zuvor, als sie über die Bäume gesprungen waren. Wachsam tappe Nachtstern an der Grenze entlang und markierte sie immer wieder. Als Sie an einer Stelle mit viel weichem Moos ankam, blieb sie stehen und warte auf Leopard, der etwas zurückgefallen war, um an einem Baum zu schnuppern. Ist das der WipfelClan Gestank? maunzte er fragend in ihre Richtung. Nachtstern schnurrte belustigt. Wenn Gewitterstern das hören würde... Gestank... Ja so riecht der WipfelClan miaute die Anführerin, dann sah sie zu dem Moos hinab. Willst du Moos mitnehmen? Für dein Nest im Schülerbau? Leopard stellte sich neben sie und nickte. Ja. Ich will schließlich nicht auf einem kahlen Felsen schlafen miaute er und begann einiges an Moos herauszurupfen. Nachtstern schnurrte erneut belustigt, Was ist denn so lustig? Leopard sah sie fragend an und hörte auf Moos auszurupfen.
Du tötest da kein Tier also musst du es auch nicht so klein rupfen. erklärte Nachtstern und fing währenddessen an mit der Kralle vor sich ein großes Stück Moos aus dem Boden herauszuschneiden Schau! so bekommst du größere Stücke hin erklärte die Anführerin. Leopard nickte langsam, er sah leicht beschämt aus, als er weitermachte, dennoch machte er es jetzt besser. Er lernt schnell. dachte Nachtstern
Können wir zurück zum Lager? Fragte die Anführerin als Leopard genug Moos gesammelt hatte. Der Jungkater nickte aufgeregt, Von mir aus schon, ich will den Schülerbau auspolstern, miaute er unternehmungslustig. Nachtstern musste grinsen und nahm selbst ein Stückchen Moos auf, dann schlug sie den Weg Richtung Lager ein. Leopard schnappte sich so viel Moos, wie er tragen konnte und folgte ihr.

Kapitel 11: Schreckliches Schicksal
Die Geschwister Tulpe, Adler und Star müssen einen schweren Verlust hinnehmen und ihre Familie zerbricht allmählich daran.
Zeitgleich schlägt sich der junge Dunkelpelz alleine durch die Wildnis und erinnert sich an einen schweren Verlust...


Tulpe starrte fassungslos auf den Leichnam. Dann brach sie über dem schneeweißen Körper ihrer toten Mutter Karo zusammen. Ein Monster hatte sie überfahren und nun war sie tot. Tulpes Körper wurde von unzähligen Schluchzern geschüttelt, während sie über dem kalten Körper lag. W... warum nur? Ihr jüngerer Bruder Star vergrub seine Schnauze im weichen Fell von Karo, wohingegen Adler, der ältere der drei Geschwister fassungslos danebenstand und den Blick nicht von dem schneeweißen Leichnam abwenden konnte.
Ihren Vater hatten Tulpe und ihre Geschwister vor ein paar Monden verloren, als ein Fuchs ihn getötet hatte. Und nun war auch Karo tot und die Familie war alleine. Klar, Tulpe hatte noch ihre Brüder, aber sie waren doch alle erst sieben Monde alt... Was sollte aus ihnen werden?
Lasst uns die Leiche vergraben... bitte wimmerte Star und drängte sich dicht an Adler, der ihn wortlos tröstete, indem er sich an ihn schmiegte. Tulpe schluchzte wieder und vergrub ein letztes mal ihre Nase im toten Körper ihrer wundervollen Mutter. Auf wiedersehen...

Nach der Beerdigung von ihrer Mutter fühlte sich Tulpe einfach nur noch leer. Mehrere Stunden verharrte sie am Grab der schneeweißen Kätzin und starrte einfach ins Leere. Dann raffte sie sich hoch und stolperte zurück in Richtung des Baus, in der ihre Familie gelebt hatte, bis... sie dachte den Gedanken nicht zu Ende. Sie konnte nicht.
Erneut kamen Tulpe die Tränen und sie biss sich auf die Lippe. Du fehlst mir jetzt schon Mama... dachte sie traurig.
Dann hörte die Kätzin auf einmal Stimmen, die sich laut und aggressiv miteinander unterhielten. Du warst schuld! Du hättest verhindern können das Karo auf den Donnerweg gelaufen ist!, knurrte die Stimme von Star. Tulpe hatte ihn sofort erkannt.
Ach ja?! Du hättest sie genauso gut beschützen können! Wo warst du wenn ich fragen darf!, erwiderte die Stimme von Adler. Er klang zornig. Tulpe stockte. Was taten die beiden da? Plötzlich hörte die Weiß-Graue Kätzin einen Dumpfen Aufprall, und dann ein schmerzliches Stöhnen von Star. Dann erklang ein lautes Schreien von Adler, gefolgt von einem lauten Krachen.
Tulpe dachte nicht mehr an Karo, sondern raste einfach los. Als sie beim Bau ankam, der in einer alten, verlassenen Scheune lag, stockte ihr der Atem. Star hatte Adler umgeworfen und durch eine morsche Holzbarrikade geschleudert. Sie entdeckte Adler inmitten einiger Trümmer. Er versuchte gerade aufzustehen. Du hättest es verhindern müssen! brüllte Star seinen Bruder an. Adler stöhnte, während Tulpe sich zwischen die beiden drängte! Hört doch auf! flehte sie, Star sah sie jedoch nur wutentbrannt an: Er ist Schuld! Er hätte verhindern müssen, dass Kairo auf den Donnerweg rennt! Knurrte ihr Bruder. Adler stöhnte wieder, immerhin war er aber wieder auf den Beinen. Ist das dein Ernst? Fuhr Tulpe ihn an, Niemand hat Schuld! Es war ein Unfall! Und wenn ihr euch gegenseitig das Fell ausreißt bringt das unsere Mutter auch nicht wieder zurück! Beide schweigen für einen Moment, dann begann Star wieder zu knurren: Was weißt du schon! fauchte er und wollte wieder auf Adler losgehen. Tulpe ließ das nicht zu. Hört jetzt auf! Alle beide! versuchte sie, doch Star wollte nicht hören. Ich KANN und ich WERDE nicht mit einem Mörder Zusammenleben! Wie bitte Jetzt begann auch Adler zu toben. Ihr Bruder war mittlerweile wieder aus dem Trümmerhaufen geklettert und kam nun zu Star und Tulpe zurückgelaufen. Sein Fell hatte er wutentbrannt gesträubt. Während die beiden Kater sich anfunkelten, duckte sich Tulpe unter deren Blicken weg. Wieso passiert das alles? dachte sie verzweifelt.

Du unterstellst mir einen Mord, den ich nicht begangen habe? fauchte Adler, Du beschmutzt mit jedem einzelnen Wort Karo und alles was sie je für uns getan hat!
WAS?! kreischte Star, seine Stimme überschlug sich. Adler war jedoch noch nicht fertig, Geh mir aus den Augen! Ich will dich nicht mehr sehen! Nie wieder! Für einen Moment herrschte Stille. Während Tulpe fassungslos Adler anstarrte, lag in Stars Blick blanker Zorn und Hass. Ich dich auch nicht! Hau ab, bevor ich dich zerfetze! zischte er. DU und mich zerfetzen? höhnte Adler, Davon träumst du nur!
Hört auf flüsterte Tulpe. Doch es war zwecklos, die beiden Brüder hatten sich vollkommen in Rage geredet und sich zerstritten. Tulpe! Stars Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Tulpe hob den Kopf. Du musst dich entscheiden! Gehst du mit Adler? Oder mit mir? Die ziehen das durch?! dachte Tulpe fassungslos. Sie konnte und wollte das nicht. Nein... versuchte sie, doch als sie die Blicke der beiden sah, wusste Sie, dass sie sich entscheiden musste. Adler und Star hatten sich so in ihre Einbildungen und die Schuld des anderen verstrickt, dass jede Hilfe und jede Vernunft zu spät kam.

Ich... versuchte sie. Kein Wort kam über ihre Lippen. Beide Kater starrten sie an, Star gierig, Adler hingegen ängstlich, fast verzweifelt. Instinktiv machte Tulpe einen Schritt in Richtung Adler. Sie bereute es sofort. Aha so ist das also! knurrte Star verächtlich, Dann geh doch! Geh doch mit diesem Mäusehirn! Mir Solls Recht sein! Ich brauche euch nicht! wutentbrannt stolzierte Star an den beiden Geschwistern vorbei und verließ den Bau ohne sich umzusehen. Tulpe wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass sie in diesem Moment Star zum letzten mal gesehen hatte...









Dunkelpelz wusste nicht, wie lange er schon gelaufen war. Es war ihm egal. Obwohl seine Beine schmerzten, seine Muskeln wie Feuer brannten, lief der schwarze Kater dennoch weiter. Seine Narbe an der Flanke schmerzte. Ich bringe dich um Honig! ICH TÖTE DICH! Olafs Stimme echote immer wieder in seinen Ohren wieder, ebenso die schmerzverzerrten Schreie von seiner Mutter.
Olaf.
Die Pest in Person, eine echte Plage! Vor ein paar Monden war er noch vollkommen normal gewesen. Er hatte für Honig, Dunkelpelz Mutter Beute gefangen und war nett zu ihr gewesen. Doch dann von einem Tag auf den anderen war nichts mehr wie es war. Olaf wurde auf einmal ein völlig anderer Kater. Grausam, herzlos. Brutal. Er tötete zuerst Dunkelpelz Vater und Honigs Gefährten. Der schwarze Kater hatte genau gesehen, wie er ihn auf den Donnerweg gestoßen hatte, anschließend war Dickicht überfahren worden. Einfach so.
Ein schmerzhafter Stich schoss durch Dunkelpelz, doch er blieb nicht stehen. Er rannte weiter, verfolgt vom grausamen Lachen seines Feindes. Denn Olaf hatte nicht aufgehört. Er hatte Honig dazu zwingen wollen, ihn als neue Gefährtin anzuerkennen. Doch Honig hatte sich geweigert. Seine Mutter.
Seine tapfere Mutter. Dunkelpelz wimmerte, als etwas in sein Bein stach. Er blieb nicht stehen! Olaf war nach Honigs Abweisung so wütend geworden, dass sie mit Dunkelpelz geflohen war. Doch Olaf hatte nicht aufgegeben. Er hatte die beiden verfolgt und gefunden. Nachts hatte er sie im Schlaf überrascht und den schwarzen Kater aus dem Nest gezerrt. Bei dem Gedanken daran schmerzte Dunkelpelz Narbe wieder. Olaf hatte sie ihm zugefügt, als er ihn aus dem Nest gezerrt und dann seine Krallen in sein Fell gebohrt hatte. Honig hatte ihn gerettet und Olaf von ihm hinabgerissen. Lauf! Lauf so schnell du kannst! Lauf und dreh dich nicht um! Das hatte Honig geschrien.
Und genau das machte Dunkelpelz nun.
Er rannte, blickte nicht zurück.
Und vor allem blieb er nicht stehen!

Kapitel 12: Alte und Neue Bekannte

Nachtstern begegnet Blacky, einer jungen Katze, die ihre Familie verloren hat und Lerchenklaue, einem ehemaligen Clankrieger, der zum Clan zurückgekehrt ist.


Nachtstern und Leopard waren bereits wieder auf dem Rückweg ins HimmelClan Lager. Beide hatten Material für Nester gesammelt. Nachtstern beobachtete den Jungkater immer wieder beeindruckt, denn Leopard war nicht nur einfach geschickt, sondern schleppte für sein geringes Alter doch eine große Menge Moos mit sich.
Sie mochte es nicht laut aussprechen, doch sie mochte den Kater.
Plötzlich durchschnitt das scharfe, splitternde Geräusch von Holz die Geräusche des Waldes. Während Nachtsterns Ohren sich überrascht aufstellten, ließ Leopard mit einem überraschten Quieken sein Moos in den Dreck fallen fallen.

Nachtstern sah sich sofort aufmerksam um, denn ein solches Geräusch konnte nur zwei Dinge bedeuten. Entweder ein Fuchs, ein anderes größeres Tier, vielleicht sogar ein Zweibeiner, oder es war eine andere Katze. Und beide Möglichkeiten waren schlechte Möglichkeiten.
Bleib hier knurrte Nachtstern Leopard zu, der sie fragend anstarrte. Der Jungkater duckte sich ein wenig und nickte wortlos.
Als Nachtstern sich durch ein Gebüsch schob, entdeckte sie schließlich eine Katze. Eine Kätzin besser gesagt, nicht viel älter als Leopard. Diese duckte sich ängstlich hinter einen Baumstamm und warf Nachtstern Blicke zu.
Die Anführerin entspannte sich etwas. Von der Kätzin schien keine Gefahr auszugehen. Dennoch blieb sie in Habachtstellung.
Na los komm her. Ich tu dir nichts, Wie heißt du? Miaute sie kurz angebunden.
Die Kätzin erhob sich ein wenig aus ihrer Kauerstellung und schien sich etwas zu entspannen, da Nachtsterns Stimme freundlich klang. Ich bin Blacky miaute sie.
Was machst du hier so alleine Blacky? Nachtstern ergriff wieder das Wort, Wo sind deine Eltern?
Plötzlich erklang ein weiteres Rascheln, dieses mal von hinten. Die Anführerin hörte Leopard überrascht aufjaulen, woraufhin ihr Kopf in Richtung des Jungkaters herumfuhr.
Und sich Auge um Auge mit einem Kater wiederfand, den sie doch sehr gut kannte und von dem Nachtstern geglaubt hatte, dass sie ihn nie wieder sehen würde.

Lerchenklaue? Miaute Nachtstern völlig überrascht. Der schwarze Kater, ein ehemaliger HimmelClan Krieger funkelte Nachtstern mit seinen blauen Augen an. Hinter ihm lugte Leopard hervor, der einen etwas hilflosen Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte. Wenn ich fragen darf Nachtstern aber lass mich raten ehemalige Streuner? Murrte der ehemalige HimmelClan Kater mürrisch. Die Anführerin nickte etwas zögerlich, ich wollte sie in den Clan aufnehmen und diesen wiederaufbauen. Und was im Namen des SternenClans machst du hier? Während Nachtstern diese Worte sprach, kauerte sich Blacky wieder etwas tiefer hinter den Baumstamm. Die Ankunft von so vielen neuen Katzen schien sie eingeschüchtert zu haben. Im selben Moment schoss Leopard an Lerchenklaue und Nachtstern vorbei und begann Blacky genau in Augenschein zu nehmen.

Kannst du sie auch aufnehmen? Dann habe ich jemand der etwa gleich alt ist wie ich! Biiiiiiitte maunzte der Jungkater nun bettelnd. Nachtstern verdrehte nur die Augen. Typisch für Leopard dachte sie bloß.
Lerchenklaue hingegen schien einen miesen Tag zu haben, denn er knurrte nur etwas Unverständliches. Aber das war nicht untypsich für den Kater. Er hatte immer schlechte Laune.
Alles okay? Leopard sprach nun wieder mit Blacky.

Du brauchst keine Angst zu haben, wir tun dir nichts, Nachtstern ist sehr nett, fuhr er breit grinsend fort.
Ich bin Leopard. Blacky reagierte jedoch nicht wirklich befreiter, als Leopard sie ansprach. Sie duckte sich nach wie vor ängstlich zu Boden und sah hauptsächlich den sehr grimmig schauenden Lerchenklaue an. Dann schien sich die junge Kätzin jedoch ein Herz zu fassen. Ich wurde von meinem Vater verjagt maunzte sie leise.

Nachtstern setzte sich hin und schnurrte etwas besänftigend. Blacky musste den Katzen hier vertrauen, sonst rannte sie bloß wieder ängstlich davon. Ich bin Nachtstern die Anführerin des Himmelclans. Leopard kennst du ja schon. Die Anführerin zeigte auf den Jungkater der sehr aufgeregt erst Nachtstern und dann Blacky begutachtete.
Und der brummige Kater neben mir heißt Lerchenklaue. Der schwarze Kater nickte knapp. Ehemaliges Mitglied des HimmelClans. Fügte er noch schlecht gelaunt hinzu. Nachtstern seufzte. Er hat sich nicht verändert.
Freut mich. Maunzte Blacky unsicher. Leopard hob wieder zu einer Frage an, doch Nachtstern kam ihm zuvor. Siehst du nicht das Sie sich gerade unwohl fühlt? Lass ihr etwas Freiraum. Miaute die schwarze Kätzin. Leopard sah Blacky an und nickte dann. Ich hole mal das Moos Miaute er unbeeindruckt und so fröhlich wie eh und je. Schon flitzte er zwischen Lerchenklaue und Nachtstern hindurch und war verschwunden. Nachtstern wandte sich nun wieder Blacky zu, während Lerchenklaue ein paar Schritte weg von der Gruppe machte und sich umsah.
Hast du schon mal was von den Clans gehört? Nachtstern sah Blacky fragend an
Von den Clans? Ist das einer? Nein habe ich noch nie gehört, obwohl… Blacky schien kurz zu überlegen, doch so ein paar Streuner haben euch als eingebildete Katzen bezeichnet kurz bevor sie mich verjagt haben. Sofort schien sie diese Worte zu bereuen. Nachtstern hingegen reagierte nicht empört auf den Vorwurf eingebildet zu sein, sondern schnurrte bloß belustigt.
Ja das hier ist der Himmelclan. Dann gibt es noch den Wasserclan, den Blitzclan und den Wipfelclan. Diese Clans leben hier in der Nähe. Doch hier ist das Territorium des HimmelClans. Meines Clans. Miaute die Anführerin nicht ohne Stolz. Auf diese Worte hin ließ Lerchenklaue ein leichtes Schnauben vernehmen. Nachtstern seufzte. Um den knurrigen Kater würde sie sich später kümmern.
Oh, ich wusste gar nicht das ihr hier lebt. Von Blacky schien etwas Anspannung abzufallen. Wieso heißt ihr den Himmelclan? Nachtsterns blick wanderte zum Himmel. Von unserer Gründerin. Sie trug den Namen Himmel. Erzählte sie. Achso meinte Blacky verstehend. Möchtest du vielleicht hier bei uns bleiben? Die nächste Frage kam wieder von Nachtstern und ließ Blacky überrascht aufblicken.
Darf ich? Darf ich wirklich? Fragte sie überrascht. Sie klang fast ein wenig wie Leopard, fand Nachtstern. Natürlich. Wenn du das willst, fügte die Anführerin hinzu.

Blackys Augen waren voller Dankbarkeit, als sie ein hastiges. Vielen Dank murmelte, . Und was macht man in einem Clan so? war die nächste Frage der jungen Kätzin.
Kommt drauf an. Ich bin die Anführerin und führe den Clan. Leopard ist ein Schüler, der zum Krieger ausgebildet wird. Dann gibt es da noch die Heiler, die sich um Verletzte und Kranke kümmern, doch davon haben wir aktuell leider niemanden. Miaute sie mit bedauernd. Es würde dauern wieder eine geeignete Katze zu finden, die eine Verbindung zum SternenClan haben würde. Alles in allem sind wir eine große Familie. Schloss Nachtstern. Blackys Augen begannen beim Wort Familie zu leuchten. Familie… Miaute sie etwas verträumt, schüttelte sich dann, als Leopard wieder herbeikam, das Maul voller Moos. Daf ift daf Moof nuschelte er und spuckte dabei die Hälfte wieder aus. Nachtstern verdrehte die Augen und Blacky schnurrte belustigt.
Also… Nachtstern wandte sich Lerchenklaue zu. Der schwarze Kater stand nach wie vor an derselben Stelle und starrte grimmig Löcher in einen Baumstamm. Willst du auch wieder dem Clan beitreten oder warum bist du hier Lerchenklaue?
Der schwarze Kater wandte seinen kühlen Blick zur Anführerin. Weshalb bin ich sonst hier brummte er. Nachtstern seufzte. Innerlich war sie jedoch erfreut zwei neue Clanmitglieder gefunden zu haben.
Dann kommt mir. Wir gehen ins Lager. Miaute sie. Das Lager? Blacky sah Nachtstern fragend an. Der Ort an dem wir leben. Erklärte die Anführerin und Blacky nickte verstehend.
Nachtstern ging voraus und die drei anderen folgten. Lerchenklaue war der letzte.

Kapitel 13: Willkommen im BlitzClan Eschenfrost

Blaustern nimmt Kristallblüte und Ryder offiziell in den Clan auf und ernennt Ryder zum Krieger. Zuvor spricht sie mit einem Anwärter namens Löffler

Blaustern stand auf der Lichtung herum und dachte nach. Kristallblüte war momentan auf der Jagd und Ryder lag noch in seinem Bau herum. Gestern Abend war auch noch eine neue Katze zum Clan gestoßen, ein Kater namens Löffler, der einfach ins Lager spaziert war. Blaustern hatte ihm natürlich sofort angeboten, sich dem Clan anzuschließen, doch Löffler war was das anging recht schüchtern und hatte zunächst einmal nur etwas vor sich hingestottert, bevor er sagte, er wolle es sich erst überlegen. Das konnte Blaustern gut verstehen, sie hätte wahrscheinlich genauso reagiert.

Apropos Löffler, eben jener Kater schob sich nun grummelnd aus dem Kriegerbau. Blaustern wandte ihm freundlich nickend den Kopf zu. Guten Morgen Löffler. Schöner Tag heute was? begrüßte sie den Kater. Der Anwärter sah kurz nach oben und nickte dann zustimmend. Guten Morgen Blaustern. Gut geschlafen? erwiderte Löffler höflich. Blaustern lächelte zurück. Sehr gut danke dir. war die Antwort der Anführerin. Das ist gut. Ich habe schonmal besser geschlafen miaute er und gähnte, dann legte er plötzlich etwas misstrauisch die Ohren an. Blaustern wandte etwas verwirrt von Löfflers Reaktion den Kopf und bemerkte Ryder, der sich neben sie stellte. Ist es normal, dass es hier so langweilig ist brummte er. Blaustern verdrehte die Augen. Es wäre schön, wenn er mal was anderes von sich gibt außer schlecht gelauntes Gebrummel dachte sie amüsiert. Bald nicht mehr. miaute sie dann amüsiert schnurrend. Gleichzeitig marschierte nun Kristallblüte ins Lager und legte einen Hasen auf dem Frischbeutehaufen ab, während Blaustern sich Ryder zuwandte. Hast du dich mittlerweile entschieden, ob du dem Clan beitreten willst? fragte sie Ryder. Der Kater zögerte erst, bevor er dann schließlich nickte. Ich würde gern hierbleiben antwortete er. Blaustern lächelte. Das war eine gute Nachricht. Muss ich mich auch jetzt entscheiden? fragte Löffler und unterbrach Blausterns Gedanken.
Die Anführerin lachte. Nein Nein du bist ja erst nach gestern hier. Wenn du dir nicht sicher bist dann nimm dir Zeit dich zu entscheiden sagte sie. Löffler schien von dieser Aussage erleichtert. Blaustern sprang nun auf den Versammlungsbaum und rief mit lauter Stimme den Clan zusammen, was jedoch eigentlich nicht nötig war, denn die drei Clanmitglieder standen bereits alle vor dem Baum. Dennoch wollte Blaustern die alten Traditionen nicht vernachlässigen

Dann wandte die Anführerin den Blick in Richtung Ryder. Ich, Blaustern, Anführerin des Blitzclans,rufe meine Kriegerahnen an und bitte sie, jetzt auf diese Katze herabzuschauen. Sie hat den ehrlichen Wunsch, die Lebensweise nach eurem edlen Gesetz aufzunehmen, und ich empfehle ihn euch nun als Krieger. Ryder versprichst du, das Gesetz der Krieger zu achten, diesen Clan zu beschützen, und ihn zu verteidigen, selbst wenn es dein Leben kostet? fragte sie den Kater. Ryder erwiderte mit ernster Miene ihren Blick und antwortete: Ich verspreche es.
Blaustern lächelte zufrieden. Der Clan beginnt wieder zu wachsen... Ich hoffe ihr seid stolz auf mich, Katzen des SternenClans. Ich werde den BlitzClan retten!
Dann gebe ich dir mit der Kraft des SternenClans deinen Kriegernamen. Ryder, von diesem Augenblick an wirst du Eschenfrost heißen. Der SternenClan vertraut darauf, dass du all deine Stärke und deinen Mut dem Clan widmen wirst. Blaustern warf Eschenfrost einen stolzen Blick zu, während Kristallblüte dem Kater zujubelte. Die weiße Kätzin hatte die Traditionen wohl noch nicht vergessen.
Kristallblüte auch du wirst wieder in den Clan aufgenommen, wenn dies dein Wunsch ist. miaute Blaustern der Kätzin nun zu und Kristallblüte nickte zum Zeichen, dass sie einverstanden war.

Eschenfrost, den Gesetzen des Clans zufolge musst du heute Nacht allein schweigend Nachtwache halten. Die Versammlung ist beendet. Blaustern sprang nach diesen letzten Worten vom Versammlungsbaum und mischte sich unter ihren Clan.
Da hab ich ja was zu berichten auf der Großen Versammlung heute Abend dachte die Anführerin zufrieden. Wie es den anderen Anführern wohl ging?

Kapitel 14

Ein weiterer Schritt

Taustern, Crystal und Amy kehren ins Lager zurück, jedoch rennt Amy wieder davon. Taustern folgt ihr zur Zweibeinerbrücke


Taustern schob sich an einem Farnbüschel vorbei und trat dann wieder zurück in das Lager des WasserClans. Crystal, der ja schonmal hier gewesen war wirkte relativ unbeeindruckt, Amy hingegen blickte sich fast ein wenig misstrauisch, aber auch gleichzeitig neugierig um. Taustern selbst legte einige Fische auf den Frischbeutehaufen, die die Gruppe unterwegs gefangen hatte, während Crystal und Amy die Stöcke zum Wiederaufbau des Kriegerbaus ins Lager schleppten.
Die Anführerin wandte sich nun an die beiden anderen Katzen. Lasst uns jetzt am besten etwas essen. Danach können wir ja den Kriegerbau wieder aufbauen. Da ihr wie es scheint allesamt mal Krieger werdet wenn ihr euch anschließt, ist das am logischsten. Schlug Taustern vor. Crystal schien keinen Hunger zu haben, jedoch brauchte er wohl eine pause, da er sich etwas abseits fallenließ und vor sich hinstarrte, nachdem er sein Baumaterial abgelegt hatte.
Kommt schon, ich habe ja gesagt, dass das Lager momentan wirklich nicht schön ist Gab Taustern anschließend von sich, weil ihr Amy skeptischer Blick aufgefallen war. Die Kätzin sah nicht unbedingt glücklich aus. Was wenn ich etwas falsch mache und sie dann wieder geht...?
Amy erwiderte den Blick der Anführerin nur für einen kurzen Moment. Ja mir geht es super murmelte sie und bearbeitete mit den Pfoten den Untergrund. Taustern hob eine Augenbraue. Veräppeln kann ich mich selbst dachte die Anführerin. Und das soll ich dir abkaufen? Weißt du, der Clan ist wie eine große Familie, wir können uns alles erzählen und helfen einander. Taustern hielt kurz inne, Und ich als Anführerin diene auch als Seelsorge, du kannst, genauso wie alle anderen, immer zu mir kommen wenn etwas ist. fügte sie dann noch hinzu.

Aber... Amy sah unsicher zu Crystal hinüber, der immer noch Löcher in die Luft starrte. Und murmelte dann leise. Du magst mich doch gar nicht warum kümmerst du dich denn um mich und mein Wohlbefinden! Selbst wenn du wüsstest was ich in mir habe, würdest du es nicht verstehen
Tränen kullerten aus ihren Augen und auf einmal sprang Amy auf und rannte davon. Warte! rutschte es Taustern heraus, doch sie war viel zu überrascht um zu reagieren. Bis sich ihre Beine wieder in Bewegung setzten, war Amy schon verschwunden.
Taustern blickte rasch zu Crystal. Ich kümmere mich darum. Kannst du schonmal den Kriegerbau wieder aufbauen? rief sie dem Kater zu.
Crystal war ihr einen Blick zu. Natürlich Schönheit rief er zurück. Taustern verdrehte die Augen. Idiot dachte sie, während ihre Pfoten sie bereits aus dem Lager trugen.


Taustern folgte Amy Spur eine Weile, doch an der Zweibeinerbrücke angekommen, verlor die Anführerin die Spur. Doch nicht für lange. Amy saß etwas abseits und wurde von Schluchzern geschüttelt. Die Anführerin zögerte, blieb für einen Moment still stehen und beobachtete die Kätzin mitfühlend. Dann drehte Amy den Kopf, sie hatte Taustern bemerkt. Warum bist du mir gefolgt? Taustern zögerte kurz, doch dann tappte sie zu Amy hinüber und setzte sich neben die Kätzin. Das was ich vorhin gesagt habe, meine ich Ernst. sagte sie mit sanfter Stimme, Wenn du mich brauchst helfe ich dir. Und Crystal auch. Das heißt wenn er nicht gerade versucht mit mir zu flirten meinte sie dann schmunzelnd. Amy kicherte und zog dann schniefend die Nase hoch. Ich habe überreagiert glaube ich. Miaute sie langsam. Ich habe nur so viel erlebt. Und nicht viel davon war schön... Darf... Kriege ich noch eine Chance. Taustern nickte sofort. Es ist noch nie vorgekommen, dass eine Katze aus dem Clan geworfen wurde, nur weil sie aus dem Lager gerannt ist und ich habe nicht vor das einzuführen. Miaute sie beruhigend. Amy schienen diese Worte gutzutun, denn ihre Tränen versiegten und sie erhob sich wieder. Danke Taustern. miaute sie. Die Anführerin nickte nur. Immer wieder gerne. Wenn etwas ist, dann komm jederzeit zu mir.
Amy nickte. Dann schlug Taustern wieder den Rückweg zum Lager ein und die Kätzin folgte ihr.

Wieder im Lager angekommen sah alles noch aus wie bisher und Crystal hatte noch nicht mit der Arbeit am Kriegerbau angefangen. Etwas enttäuscht und auch frustriert stellte sich Taustern vor den Kater, der gerade sein Fell pflegte. Hatte ich nicht gesagt du solltst anfangen? fragte sie den Kater. Der nickte nur. Hast du. Ich fange jetzt an miaute er und neigte in einer leicht spöttischen Geste den Kopf. Taustern seufzte. Heiliger SternenClan
Gemeinsam mit Amy, deren Traurigkeit wie weggeblasen schien, begann er schließlich doch mit der Arbeit und half mit, den Kriegerbau wieder aufzubauen.

Kapitel 15: Letzte Vorbereitung

Gewitterstern bereitet den Clan auf die große Versammlung vor.


Gewitterstern saß aufrecht auf der Lichtung im WipfelClan Lager und beobachtete das Treiben auf der Lichtung.
Hier hatte sich in den letzten paar Tagen viel getan. Einige Katzen hatten sich entschieden sich dem WipfelClan anzuschließen und das war eine gute Entwicklung. Sturmgeist und Eisschatten, die beiden ehemaligen WipfelClan Katzen hatten sich ebenso zum Bleiben entschieden, wie Berg, der mittlerweile den Schülernamen Bergpfote innehatte, und Cleopatra, die mittlerweile den Namen Nebellilie trug. Mittlerweile ebenfalls ein fester Clanbestandteil war Flammensturm die mittlerweile die Heilerin des WipfelClans war. Ihr Kräuterwissen ist für den Clan Gold wert dachte Gewitterstern zufrieden. Die neuen Clanmitglieder komplettierte Hirschpelz, ehemals noch Browny genannt. Außerdem war ein Streuner namens Wasserfrost zum Clan gestoßen, dem das Clanleben ebenfalls vertraut zu sein schien, auch wenn er noch nie Teil des WipfelClans gewesen war. Er hatte sich entschieden zuerst einmal als Gast im Clan zu bleiben.

Gewitterstern hob den Kopf und sah in die untergehende Sonne, die allmählich hinter den Baumwipfeln verschwand. Heute Nacht war die große Versammlung und auch die anderen Clans würden anwesend sein. Gewitterstern war gespannt, was die anderen Anführer zu berichten hatte, er jedenfalls würde viel positives berichten können. Sein Clan war wieder dabei zu wachsen. Katzen, die dem Gesetz der Krieger und dem SternenClan folgten. Hat ja auch lange genug gedauert dachte der Anführer des WipfelClans.

Gewitterstern stand auf und rief mit einem kraftvollen Ruf den ganzen Clan zusammen. Die meisten lungerten jedoch nach wie vor auf der Lichtung herum, daher war diese schnell gefüllt. Lediglich Eisschatten und Bergpfote waren nicht da, doch die beiden hatten die Abendpatrouille daher waren sieentschuldigt.
Gewitterstern hob den Kopf. Wir brechen gleich auf zu der Großen Versammlung ,ich will das wir als Gemeinschaft Auftreten und es sollen keine Probleme auftauchen denkt an den Frieden zwischen den Clans erklärte ich. Die meisten meiner Katzen nickten und murmelten etwas zustimmendes. Lediglich Wasserfrost wirkte nachdenklich und gab keine Antwort, aber auch das konnte Gewitterstern verstehen. Der Kater war schließlich nur als Gast hier.

Da es keine Fragen oder sonstige Anmerkungen gab, sprang Gewitterstern vom Felsen und rief alle Katzen zu sich.
Bleibt hinter mir befahl der Anführer und lief anschließend los. In Richtung der Versammlungsmulde ging es. Und zum ersten mal seit vielen Monden ging der Anführer des WipfelClans diesen Weg nicht mehr alleine...