Gaia

Ich hörte dem Gespräch aufmerksam zu. Als Kristallblüte Feuerseele antwortete, verdrehte ich genervt die Augen. Distel hat gerade gesagt er ist nicht hier. grummelte ich und durchbohrte Kristallblüte mit meinen Blicken, auch wenn diese den Rücken zu mir drehte. Ich wusste nicht ganz wieso ich so griesgrämig reagierte. Aber ich wollte nicht dass Kristallblüte mit Distel redete. War ich etwa... eifersüchtig? Nein keinesfalls das konnte nicht sein!

Die weiße Kätzin antwortete Distels Worten. Der naheliegendste Verdacht... pfff das klingt vollkommen bescheuert, er könnte auch wieder umgedreht sein
Ich verdrehte die Augen und knurrte leise. Bringen wir sie zu Nachtträne schlug ich in Richtung Distel vor. Sie wird sich den beiden annehmen
Und so wie ich Nachtträne kannte, würde das für die SternenClan Kätzchen nicht gut ausgehen...
Ich hatte absolut keine Ahnung, dass Feuerseele mittlerweile in der Nähe war...

Ich lief Distel hinterher und stellte mich neben ihn. Draußen entdecken wir tatsächlich zwei Fremde Katzen, Distel und die weiße große Kätzin schienen sich zu kennen. Was wollt ihr hier! miaute ich unfreundlich und funkelte die beiden durchdringend an, ließ sie keine Sekunde aus den Augen.

Ich sah Distel fragend an, formte lautlos mit den Lippen die Worte: "Hier ist jemand"
Dann sah ich mich um und versuchte herauszufinden, wo das Geräusch hergekommen war. Mein Blick huschte zum Lagereingang und für den Bruchteil einer Sekunde sah ich etwas weißes dort aufblitzen. Ich deutete Distel einem Kopfnicken in die Richtung. Dort hinten miaute ich leise mit gefletschten Zähnen. Sind das Fremde? Eindringlinge? oder finstere Krieger? Was geht da vor?

Ich hörte Distel aufmerksam zu. Dann nickte ich. Das stimmt. gab ich mit leiser Stimme zu. Feuerseele und Nachtträne sehen in uns nichts weiter als Gefolgsleute und treue Kriegerkatzen. Auf Disteln zweite Aussage hin nickte ich. Ich hatte damals aber den Streunern nicht aus freien Stücken geholfen, anfangs war ich noch zögerlich gewesen und wollte einfach weg von diesen grausamen Katzen. Doch mit der Zeit hatte ich gelernt mich anzupassen und hatte gelernt die Streuner als einen Neuanfang zu sehen. Sie hatten mich mit der Zeit akzeptiert und ich durfte sogar irgendwann Aufträge für Mephisto ausführen. Doch dann, nach Olafs Machtübernahme, war alles zerbrochen und nun war ich hier. Weil der WasserClan mich nicht gerettet hat dachte ich stumm.
Ich und auch einige andere Streunerkatzen, die seinem feigen Angriff zum Opfer gefallen waren. Mephisto und Krypta hatte ich nicht mehr hier gesehen, aber immerhin hatte ich Distel... Instinktiv rückte ich näher an den Streunerkater heran.
Irgendwie wollte ich mich an Olaf rächen, gleichzeitig Feldrose schützen. Und ich wollte Rache für meinen Tod... Und Feuerseele und Nachtträne waren der Schlüssel um mir all das zu ermöglichen
So geht es mir auch miaute ich Distel zu, Nach Mephistos Tod sind meine Erinnerungen nur noch bruchstückhaft, aber ich erinnere mich daran, wie der WasserClan mich einfach hat sterben lassen. Auch sie sollen bezahlen. Und Feuerseele und Nachtträne können uns dabei helfen. miaute ich, meine Stimme klang fast ein wenig aufgeregt. Dann blickte ich Distel tief in die Augen und senkte meine Stimme zu einem Flüstern. Aber versprich mir, dass du Feldrose nichts antun wirst... bat ich den Kater und wollte noch etwas hinzufügen, als plötzlich ein trockener Zweig ganz in der Nähe knackte. Wie von der Tarantel gestochen schoss ich hoch und sah mich aufmerksam um, während auch andere schattenhafte Katzen die funkelnden Augen auf den Lagereingang richteten..

Ich schüttelte den Kopf. Entschuldige ich bin einfach etwas durcheinander... die Tatsache das ich tot bin und das meine Tochter Feldrose mich jetzt kennt ... Ich mache mir sorgen dass sie mich jetzt hasst klagte ich fast ein wenig, doch hielt ich meine stimme leise, damit keine der anderen Katzen mich hören konnte.
Niemand achtete auf Distel und mich und so sah ich den Kater an. Feuerseele kann mir geben was ich will miaute ich nun entschlossen. Er hat gesagt ich kann Feldrose wiedersehen und er hat sein Wort gehalten. Wenn ich ihm nur dafür als Gegenleistung helfen muss dann ist es mir das wert wenn ich Feldrose sehen und sie überzeugen kann, dass ich nicht die Katze bin, für die sie mich hält. Dann ist es mir das wert ihm und Nachtträne zu helfen. Nun klang ich entschlossener als noch zuvor und starrte Distel beinahe grimmig entgegen.
Wirst du Feuerseele und Nachtträne unterstützen? flüsterte ich. Ich wollte keine Aufmerksamkeit erregen und vor allem keine unerwünschte...

Ich hob eine Augenbraue. Wir haben uns ausgesprochen! gab ich zurück, Und dann sind Feuerseele und die anderen Finsteren Kriegerkatzen aufgetaucht und haben uns zum Training dazugehört. Bei diesem Training warst auch du anwesend ich mied den Blick des Katers und starrte stattdessen grimmig ins Unterholz. Ist das sein Ernst? Tut er nur so oder weiß er es wirklich nicht mehr??

ich starrte Distel fassungslos an. Willst du mich auf den Arm nehmen Mäusehirn. Du warst dabei knurrte ich ihn an und sah dann beleidigt weg.

ich sah kurz zu Distel und blies dann die Backen auf. Nicht unbedingt gut seufzte ich.

Ich blickte meine Tochter düster an. ich weiß, dass es nicht einfach ist, mir zu trauen. Du hast mich schließlich nie richtig kennengelernt. Aber es bahnt sich etwas an. irgendwas stimmt nicht. Ich weiß selber nicht was los ist, aber irgendetwas geht hier vor sich. Die Katzen sind unruhig. Mein Schweif peitschte hin und her, ich hielt inne, In der Welt der Toten passieren seltsame Dinge. SternenClan Katzen passieren unsere Grenzen. Seit ein paar Tagen lebt ein SternenClan Kater unter uns, er sagte er sei auf der Flucht. Ich wurde immer unruhiger und auch der Nebel wurde von einem Luftzug aufgewirbelt. Ich wollte noch mehr sagen, doch ein Donnerrollen schnitt mir das Wort ab, ich muss gehen. feeurseele wird ungeduldig. Er wartet auf mich. Hastig blickte ich mich um. Sei stark meine Tochter. Behalte für dich, was du gesehen hast. Nur den Katzen aus dem Dunkelwald kannst du trauen. Dann verschwand ich in den Schatten und ließ Feldrose alleine, damit sie wieder aufwachen würde.

>>Lager

Der Vorwurf in Feldrose Stimme war für mich klar hörbar, als sie erzählte, wie schwer das für sie gewesen sein musste. Das weiß ich. Und es tut mir leid. Mehr als das. Aber ich konnte nicht anders... Ich... Ich schüttelte den Kopf um meine Gedankenspirale zu unterbrechen, Das freut mich. Dass du ein Zuhause gefunden hast. miaute ich ehrlich. Fast klang ich dabei ein bisschen wehmütig und erinnerte mich an die Zeit zurück, in der ich das erste mal auf die Streunergruppe gestoßen war. Es hatte eine Weile gedauert, doch irgendwann hatte ich mich auch dort zu Hause gefühlt...
Nachdem ich dich ausgesetzt habe. Dich und Graujunges. Danach bin ich bei der Streunergruppe gelandet. Sie haben mich aufgenommen und das Flusslager wurde zu meinem Zuhause. ich kniff die Augen zusammen und zog eine Grimasse, Naja zumindest solange bis Randa mich umgebracht hat und ich im Wald der Finsternis gelandet bin. ich seufzte. Dann erinnerte ich mich jedoch an das, was ich Feldrose sagen wollte, Entschudlige ich habe mich in alten Geschichten verloren miaute ich hastig und trat nervös von einer Pfote auf die andere, Ich bin heute nicht nur zu dir gekommen, um mich zu entschuldigen. ich bin auch gekommen um dich zu warnen!

Ich setzte mich wieder hin. Es tut mir wirklich aufrichtig Leid, dass ich dich und Graujunges damals ausgesetzt habe. begann ich, Es war ein Fehler euch damals allein zu lassen. Ich hätte nicht so feige sein sollen und mich um euch kümmern müssen. Es muss unglaublich hart gewesen sein ohne seine leiblichen Eltern an einem Fremden Ort aufzuwachsen Ich seufzte einmal tief.

Endlich tauchte Feldrose auf, woraufhin ich mich rasch erhob. Ich konnte verstehen, dass meine Tochter wütend war. Und doch brach es mir in gewisser Weise auch das Herz, als ich sie dort stehen und mich wütend anschnauzen sah. Ich senkte den Kopf. Du verdienst eine Entschuldigung mehr als alles andere miaute ich dann vorsichtig, damit ich ihre Wut nicht noch mehr anstacheln würde.
Und ich schulde dir eine Erklärung, warum ich hier bin... Grimmig zog ich eine Grimasse. Ich bereute mein leben nicht. Nur eine Entscheidung, nämlich die, dass ich mein Junges ausgesetzt hatte, das war mein einziger Fehler gewesen. Und das wollte ich jetzt irgendwie wieder gutmachen, indem ich mich mit meiner Tochter versöhnte.

Ich kam im Traumbereich an und setzte mich hin. Jetzt hieß es warten...

@Feldrose wenn du magst kannst du nochmal von deiner Mutter träumen xD

Ich war einfach stumm dagelegen und hatte an Feldrose gedacht. Was meine Tochter wohl gerade tat? Was sie wohl über mich dachte? Als Distel mich ansprach schreckte ich auf, Hm was?

Ich nickte wortlos. Ja wahrscheinlich hatte Distel Recht. Danke Distel miaute ich. Dann sah ich zum Lagereingang und wartete bis Feuerseele wiederkam.

Ich zuckte bloß grimmig dreinschauend mit den Achseln. Ja du hast Recht... vielleicht war das der falsche Ort für Feldrose... ich muss mich bei ihr entschuldigen... Ich warf Distel einen zweifelnden Blick zu, Denkst du ich könnte Feuerseele darum bitten?

Ich warf Distel einen kurzen Blick zu. Er hatte sich schweigend neben mich gesetzt. Was willst du? Mir Vorwürfe machen wegen meiner Tochter miaute ich grimmig und sah weg.

Ich setzte mich etwas missmutig an den Rand der Lichtung. Die Geschichte mit Feldrose hatte mir nicht gefallen. Feuerseele hatte meine Tochter angegriffen. Und das mochte ich nicht

Ich nickte Feldrose kurz zu, da gab Nachtträne das Signal zum Angriff. Ich blickte zu Distel, dann zu Feldrose, raste dann an beiden vorbei und rannte direkt in eine Kätzin (Glutherz) hinein.