Blaupelz

Mein Blick streifte den von Federwolke, als diese kurz den Kopf aus dem Bau streckte. Doch die Heilerin wandte den Blick ab. Ich konnte nur seufzend den Kopf schütteln. Die Kätzin hatte wirklich einiges an Stress, und kam damit wirklich nicht gut klar. Aber in ihrer aktuellen Verfassung konnte ich ihr auch nicht helfen. Besorgt beobachtete ich weiter das Lager. Die Situation war noch immer angespannt, und ich hatte Sorge, wie es weitergehen würde.

Ich nickte freundlich, und ärgerte mich kurz darauf etwas, dass ich den Anführer immer noch nicht gefragt hatte, ob ich denn nun weiterhin Kriegerin bleiben konnte. Doch gerade war auch nicht der richtige Moment. Seufzend setzte ich mich in eine Ecke des Lagers und beobachtete die Katzen auf der Lichtung, während ich mich flüchtig putzte.

Ich lauschte Weidensterns Worten aufmerksam, und merkte dabei auch, dass er es dringend nötig hatte. Er war eben doch noch ein sehr junger Anführer, und gerade mitten in einer Krisensituation wie es schien.
Du darfst den Mut nicht verlieren. Es werden bessere Zeiten kommen, sei dir dessen gewiss. Katzen sind gegangen, das stimmt wohl, und mehr als sonst. Aber das ist nur ein Grund mehr dafür zu sorgen, dass nicht noch mehr Katzen gehen. Versuche wieder eine gewohnte Routine zu den Katzen zu bringen, zeige ihnen, dass sie zusammengehören und stärke die Gemeinschaft. Mir kannst du immer vertrauen, und Federwolke auch. Aber ich verstehe, dass es schwer sein kann zu erkennen, wem man tatsächlich vertrauen kann. Da hilft wohl nur der Glaube...

Ich trat mit einem mitfühlenden Blick aus dem Bau, als Federwolke uns nun rausschickte, und wandte mich dort an Weidenstern, welcher mir berichtete.
Mit meinen eisblauen Augen blickte ich ihn nachdenklich an.
Was meinst du? Was kracht auseinander? Glaubst du, die Katzen die gegangen sind, haben etwas mit Stachelkralle zu tun? fragte ich ihn, und legte den Kopf schief. Oder ist noch mehr geschehen, was mit ihm zusammenhängt?

Ich nickte und stand auf, um ihr die besagten Kräuter zu geben und legte sie ihr dann vor die Nase. Als ich Weidensterns Stimme hörte war ich am Eingang bevor Federwolke antworten konnte.
Wenn du ihr etwas Positives zu berichten hat, geh rein, wenn sie irgendwobei helfen kann auch, ansonsten: Lass sie in Ruhe. Sie steht kurz vor einem Zusammenbruch… Nein, eigentlich ist sie schon mittendrin…
Ich seufzte.
Die Machtlosigkeit macht sie fertig.. erklärte ich leise weiter.

Ich wurde etwas ungeduldig, als Federwolke mich so anfauchte, doch ich versuchte dieses Gefühl wieder loszuwerden. Ihr ging es ganz und gar nicht gut, und ich wusste, dass das Fauchen nicht gegen mich persönlich war.
Schweigend schluckte ich die Worte also. Als sie jedoch zum Ende gelangte und plötzlich zusammenbrach, eilte ich zu ihr und hockte mich neben sie, wobei ich mich wärmend an sie drückte.
Ganz ruhig, jetzt atme mal tief ein und aus, und sag mir, welche Kräuter in deinem Bau zur Beruhigung helfen, redete ich ruhig auf sie ein, während ich beruhigend mit meiner Zunge über ihren Kopf strich.

Ich seufzte leise, als Federwolke schlecht gelaunt in ihren Bau zurücklief. Natürlich fiel es ihr schwer, nichtstuend im Lager zu bleiben, doch sie war Heilerin, und als solche musste sie bestmöglichst für das Wohl des ganzen Clans sorgen, ebenso wie jeder Anführer.
Ich ließ ihr einen Moment, dann folgte ich ihr ruhig.
Ich verstehe deine Sorge. Und ich verstehe auch, dass du nicht im Lager bleiben willst, wenn deinen Clangefährten etwas zugestoßen sein könnte. Aber du darfst das Vertrauen in den SternenClan dabei nicht verlieren. Unsere Ahnen wachen über uns alle und leiten unsere Wege. Und du bist eine Heilerin. Es ist nicht immer einfach, das Wohl des ganzen Clans an erster Stelle zu bewahren, das weiß ich. Aber im Moment hilfst du dem Clan am meisten, wenn du das Lager schützt und bereit bist, dich um jede Katze zu kümmern. Was ist, wenn nun von den fehlenden Katzen welche verletzt zurückkehren, und du bist nicht da, weil du genau diese Katzen suchst?, sprach ich vom Eingang in den Bau hinein.

Ich hatte das Geschehen aus der Entfernung beobachtet, doch als Federwolke plötzlich einen Anfall von... es schien wie Panik bekam, sprang ich auf und eilte zu ihr und Weidenstern.
Geht ihr los, Federwolke und ich bleiben hier, miaute ich Weidenstern ruhig zu, und schenkte ihm ein Lächeln.
Der Clan braucht Frischbeute, und die Grenzen dürfen nicht vernachlässigt werden, fügte ich ernst hinzu.

Ich lächelte Federwolke warm an, und blickte ihr kurz überrumpelt nach, als sie davon zischte. Dann stand ich auf und folgte ihr langsam. Auch ich wollte noch mit Weidenstern sprechen, weshalb ich mich mit etwas Abstand von dem Gespräch niederließ, aber noch mitbekam was gesagt wurde.

Als Federwolke von zwei Tagen sprach, weiteten sich meine Augen ein Stückchen. Zwei Tage sind lang, wenn man im gleichen Lager lebt...
Doch ihre Frage war schwierig, und so wiegte ich den Kopf hin und her.
Der Clan steht für eine Heilerin an erster Stelle, du hast völlig recht, dass du hier nicht weg kannst, miaute ich bestätigend.
Hat sie denn schon jemand gesucht? Zumindest auf dem Territorium? fragte ich nach.
Ich würde an deiner Stelle mit dem Anführer über ihr Fehlen sprechen und rausfinden, ob irgendjemand mehr über ihr Verschwinden oder ihre Beweggründe weiß, miaute ich schließlich nachdenklich.

Aufmerksam hörte ich Federwolke wieder zu.
Die Vipernfelsen... die waren schon immer hart erkämpftes Territorium, aber lass das nicht unsere Sorge sein. Das haben diese beiden Clans schon immer wunderbar unter sich geregelt, miaute ich schulterzuckend. Es tut gut zu hören, dass vom HimmelClan keine direkte Gefahr droht. Ich hoffe nur, irgendwann können unsere Clans wieder in Frieden beieinander leben, seufzte ich.
Ich verstehe, dass du dir Sorgen um Schneepfote machst. Wann hat man sie denn das letzte Mal gesehen? Weiß irgendjemand vielleicht mehr als du? Auch wenn mich das wundern würde... fragte ich besorgt nach.

Als ich merkte, dass Federwolke anfing zu erzählen, setzte ich mich hin und legte den Schweif sorgfältig um die Pfoten. Aufmerksam lauschte ich ihren Worten und nickte ein paar Mal. Bei ihrer letzten Aussage sah ich sie jedoch durchdringend an, und Entschlossenheit spiegelte sich in meinem Blick.
Der BlitzClan hat bisher noch alles überstanden, selbst die schlimmste Krise der Geschichte der Clans hat nicht zu seiner Auslöschung geführt. Auch den jetzigen Probleme werden wir stolz gegenübertreten und sie hinter uns lassen, erwiderte ich.
Der SternenClan hat für alles einen Grund, auch wenn er nicht ersichtlich sein mag, aber er wird niemals zulassen, dass die Clans ausgelöscht werden. Mein Blick und meine Stimme wurde wieder ruhiger.
Entschuldige, dass ich so frage, aber ich habe hier drinnen vieles nicht mitbekommen... Was ist gestern Abend auf der Versammlung passiert? Und du sagst, Schneepfote ist weg. Habt ihr sie bereits gesucht? Glaubst du, sie könnte freiwillig gegangen sein, oder welche Gründe könnten ihr verschwinden haben? Du kennst sie am Besten, Federwolke.

Ich war am frühen Morgen aufgewacht, denn immerhin hatte ich in letzter Zeit kaum etwas anderes gemacht, als zu schlafen.
Darum blickte ich auch abwartend zu Federwolke, als diese auf mich zukam und nickte bei ihren ersten Worten. Jedoch fiel mir auf, dass die Kätzin sehr erschöpft wirkte, und machte ein mitfühlend besorgtes Gesicht. Ich hatte nicht alles mitgekriegt, was im Clan passierte, zu sehr war ich mit meinem Husten beschäftigt gewesen, doch mir war klar, dass vieles nicht gut lief.
Ich wollte sie eigentlich darauf ansprechen, doch Federwolke entschied, dass es mir doch wieder gut ginge - keine Überraschung - und wuselte gleich darauf davon. Seufzend stand ich auf - etwas wackelig noch, da ich es nicht mehr gewohnt war, aber doch recht sicher, und folgte Federwolke in den hinteren Teil des Baus. Hier war ich nur sehr selten gewesen, doch mein Fokus lag auf Federwolke.
Federwolke, ist alles in Ordnung? Du wirkst erschöpft und es ist mehr als verständlich, dass auf dir als Heilerin ein großer Druck liegt, miaute ich einfühlsam.
Ich bin keine Anführerin mehr, aber ich kenne dich, seit du in den Clan gekommen bist, und habe miterlebt, wie du zu einer starken Kätzin und fähigen Heilerin herangewachsen bist. Aber auch dir kann eine Last zu schwer sein, und ich möchte, dass du weißt, dass du jederzeit mit mir sprechen kannst, sprach ich ruhig weiter, und blickte die Kätzin durchdringend an.

Federwolke hatte den Heilerbau tatsächlich kurz betreten, doch nun war sie wieder aus dem Bau geschlüpft, irgendwas war offenbar auf der Lichtung. Da ich jedoch immer noch keine Erlaubnis hatte, den Bau zu verlassen, und der Sturm draußen auch nicht verlockend klang, ließ ich mich zurück in mein Nest sinken, und entschied, bis zum Morgen zu warten.
Ich brauchte eine Weile, um einzuschlafen, doch irgendwann war ich im Land der Träume versunken.

Nachdem Federwolke den Heilerbau verlassen hatte, musste ich eingeschlafen sein, denn als ich erwachte, war es dunkel und ich hörte draußen Katzenstimmen, sowie lauten Wind und Regen. Es klang nach einem Sturm.
Ich drehte mich in meinem Nest und starrte zur Baudecke. Es ging mir mittlerweile fast wieder gut, Federwolkes Kräuter hatten viel bewirkt, und langsam langweilte ich mich im Heilerbau. Ich war immerhin das Leben einer Anführerin gewöhnt gewesen, und nun lag ich seit Ewigkeiten nur rum und durfte nichts machen, wegen dieses blöden grünen Hustens.
Ich würde nach meiner Genesung unbedingt mit Weidenkralle - nein, Weidenstern! sprechen, um zu wissen, ob ich weiterhin als Kriegerin leben konnte, oder in den Ältestenbau musste.
Wartend blickte ich nun zum Baueingang, und hoffte, dass @Federwolke bald kommen würde.

Ich überlege, weil Flamme ist dann doch sehr krass jung im Vergleich zu ihr xD

Soll ich dann mit ihm an die Grenze kommen? :3

@Federwolke (eine einmalige Verlinkung :3)

Ich schüttelte meinen Kopf und lächelte die Kätzin an. "Alles gut, Federwolke. Du machst deinen Job gut...", erwiderte ich ihr auf ihre Entschuldigung. "Mir geht es schon viel besser als am Anfang. Ich fühlte mich nicht mehr ganz so müde und erschöpft vom Husten..." Ich drehte meinen Kopf zum Bauausgang. "Ich verstehe, dass du viel zu tun hast. Als Anführerin ging es mir nicht anders. Ich musste mich immer um alles kümmern, auch wenn ich dich und meinen Stellvertreter hatte.", schnurrte ich zuversichtig.

Oki ^^ Wir können ja mal ein Treffen organisieren ^^

@Efeusturm dafür bin ich offen ^^