Hasenröte

Nein eigentlich nicht… beunruhigt sah ich Flechtenregen an. Ich glaube wir sollten jetzt wirklich schleunigst ins Lager zurück kehren! sagte ich und sah mit leicht zusammen gekniffenen Augen zum Fluss, wo das Wasser stetig anstieg. Ich lief ein paar Schweiflängen von dem Wasser weg und schüttelte meine Pfoten, als ob es den Regen, der sie sowieso wieder nass machen würde, nicht gäbe.

Ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen, wie überrascht ich darüber war, dass sie nicht weiter nachfragte. Okay... murmelte ich. Dadurch dass es regnete, merkte ich kaum wie der Boden immer weicher wurde. Einen Moment lang starrte ich nachdenklich in die Ferne, doch dann spürte ich, wie eine kleine Wasserwelle an meinen Pfoten vorbei zog. Kurzzeitig verwirrt betrachtete ich nun, wie die nächste, schon etwas stärkere Welle überschwappte. Das ist doch nicht normal!

Auch ich bemerkte wie hoch das Wasser stand und mein Bauchgefühl sagte mir, dass das ganz und gar nicht gut war. Doch bei ihren Worten musste ich direkt wieder an den Wald der Finsternis denken. Ich zögerte mit dem antworten, da ich nicht wirklich wusste was ich sagen sollte. Entweder ich erzähle ihr alles oder eben nicht… aber bei letzterem geht es vielleicht so aus wie bei Schneepfote…Nichts… ich mag nur keinen Regen… antwortete ich schließlich, weil ich hoffte vielleicht erst noch irgendwelche Antworten aus dem Wald der Finsternis zu bekommen. Vielleicht erzähle ich es ihr später noch… wobei ich kaum glaube dass sie jetzt schon locker lässt

@Flechtenregen ein Wunder dass du mich mal nicht taggst sondern andersrum :')

Ich verengte meine Augen, da der Regen sonst meine Sicht verschwimmen ließ. Zwar war ich recht schnell was das Rennen anging, doch ich musste aufpassen, nicht die Balance zu verlieren und zusätzlich nicht im Matsch auszurutschen, daher war schon ein gewisser Abstand zwischen uns enstanden. Ich hielt dann keuchend bei ihr an. So... Können wir jetzt nicht vielleicht zurück gehen...? Meine Beine sind jedenfalls schon warm... sagte ich und sah sie blinzelnd an, um die Tropfen aus den Augen zu kriegen.

Na gut… Mein Fell plusterte sich schon allein wegen der Vorstellung des Regens auf. Draußen wurde es selbstverständlich nicht besser, daher rannte ich Flechtenregen so schnell wie möglich hinterher. Wenigstens lenkte es mich etwas von der ganzen Sache mit Schneepfote, Feuerseele und dem dunklem Wald ab. Das ist irgendwie mehr Regen als ich dachte…

—> Wasser-BlitzClanGrenze

Ich zögerte. Wenn ich jetzt nein sage, dann verliere ich vielleicht die einzige Katze, die mir noch Nahe steht... Dann seufzte ich. Aber nur ganz kurz... murmelte ich. Wie soll mir den warm werden, wenn es da draußen schon allein wegen dem Regen eiskalt ist? fragte ich mich jedoch etwas zweifelnd.

Ich runzelte die Stirn. Wie soll ich mich denn hier im Bau bewegen? Und draußen.... Naja da ist es nass... Am Ende meines Satzes zog ich die Nase kraus. Bei meinem Zweibeiner war ich immer drinnen, da hatte ich also nie die Chance Regen zu berühren... Und mittlerweile glaube ich, dass es das einzig gute daran war, dort zu leben. Aber mein Clanleben gefällt mir trotzdem mehr... dachte ich.

Ich nickte leicht, bei ihrer Erklärung. Wäre auch nicht schlecht, wenn ich nicht schlafe bin ich auch nicht mehr im finsteren Wald… Ja, alles gut.. Mir ist nur ein bisschen kalt. sagte ich, was auch teilweise stimmte, jedoch war es hier im Bau wahrscheinlich deutlich angenehmer als draußen. Ich beobachtete durch den Eingang des Bau's, wie es regnete. Hoffentlich hört das bald auf, sonst setz ich keine Pfote mehr vor nach draußen!

Ich erwachte und blickte müde in Flechtenregen's Augen. Habe ich überhaupt geschlafen? fragte ich mich. Morgen… murmelte ich. Ich zitterte noch leicht von dem 'Traum'. Soll ich ihr vielleicht davon erzählen…? Nein, besser nicht… Aber was wenn es dann genauso wie bei Schneepfote abläuft, dass alles nur schlimmer wird? Ich schüttelte mir die Gedanken aus dem Kopf und stand langsam auf. Ähm… müssen wir auf Patrouille oder sowas? fragte ich, in der Hoffnung dass man mir nichts anmerkte.

Ich zitterte ein wenig von der Kälte und vom Schock. Und was genau ist dann meine Aufgabe? fragte ich etwas misstrauisch. Aus mir kriegst du gar keine Infos raus... dachte ich. Doch dann merkte ich wie meine Pfoten durchsichtig wurden und ich mich anscheinend auflöste. Ich starrte sie verwirrt an. Was ist los?! fragte ich mich, wobei ich realisierte, dass ich wahrscheinlich wach wurde.

—> BlitzClan Lager

Ich merkte wie sich Angst in mir breit machte. Ich komme jetzt vielleicht jedes mal wenn ich schlafen gehe hier her?! Dann blickte ich zu Feuerseele als dieser zu sprechen begann. Schneepfote will also von Feuerseele Infos über Stachelkralle...? Ich will dich ja nur ungern unterbrechen, aber ich glaube mich geht dass alles nichts an. Ich kann auch nicht gut kämpfen oder so, also bin ich für den... Dunkelwald... nicht nützlich.. maunzte ich nervös, unwissend ob das irgendwas an der Situation ändern würde.

Ich hörte ihr stumm zu, sah ihr jedoch nicht in die Augen. Sie kann ja auch nichts dafür... Aber was wenn doch? Woher soll ich wissen ob das, was sie sagt stimmt? Ob ich ihr vertrauen kann? meine Gedanken rasten. Dann sah ich kurz Feuerseele, danach aber Schneepfote an. Wenn ich mich zwischen beiden entscheiden muss, wem ich mehr Vertraue, dann ist dass trotzdem noch Schneepfote... Wie kommt man von hier wieder weg? fragte ich mit einem vor Traurigkeit gedämpften Ton. Auf dass was sie gesagt hatte ging ich nicht weiter ein, mir fehlten ohnehin die Worte dafür.

Ich starrte Schneepfote schockiert und traurig zugleich an. Wieso?! fragte ich teils verwirrt, teils sogar wütend aber am meisten traurig. Ich kenne meine Familie nicht, Basilikumpfote lässt mich gefühlt stehen, zwischen mir und Gepardenpfote besteht wahrscheinlich auch nicht mal mehr eine Freundschaft und Weidenstern hat eine eigene Familie um die er sich kümmern muss... Und jetzt stellt sich heraus, dass meine derzeit engste Freundin mich in eine Sache hineingezogen hat, mit der ich gar nichts zu tun haben will?! Ich fühlte mich verraten von der Welt und dass ließ mich auf dem Ast schwanken. Meine Krallen versenkte ich dadurch noch tiefer um nicht herunter zu fallen, während ich auf eine Antwort wartete.

Ich sah Feuerseele leicht schockiert nach, nachdem was Schneepfote gesagt hatte. Als nun wieder Feuerseele sprach weiteten sich meine Augen und ich starrte Schneepfote an. Ich bin wegen dir hier? Ich schüttelte ungläubig den Kopf. Das... Das stimmt nicht.... oder? fragte ich und hoffte dass das nur eine Lüge von Feuerseele war. Jedoch beunruhigte es mich dass Feldrose wohl ebenso mal hier war. Bei Stachelkralle war das ja auch kein großes Wunder...

Ich überlegte kurz. Dann tauchte Schneepfote auf und ich sah verwirrt von ihr zu Feuerseele und zurück. D..Danke stotterte ich wegen Schneepfotes Lob, aber trotzdem verstand ich nicht wieso solch ein Traum möglich war. A..also ist das hier alles echt? Oder zumindest fast..? fragte ich unsicher. Jetzt war ich mir nicht mal mehr sicher was ich von Feuerseele halten sollte. Einerseits war er ja sehr nett aber andererseits meinte Schneepfote ja er hätte "Pläne" um mich wahrscheinllich auszunutzen.

Ich sah etwas ängstlich zu ihm runter. Wenn ich hier runter fallen würde, könnte ich mich nicht mit meinem Schweif umdrehen, ich würde dann möglicherweise auf dem Rücken landen - und dass war sicher nicht ungefährlich. „Aber... was ist das für ein Traum, wenn es kein normaler ist?" fragte ich nachdenklich. Meine Krallen hatte ich fest im Ast vergraben, da ich Angst hatte, dass mich der Wind vielleicht runter stoßen konnte.

Danke

Ich kletterte noch ein bisschen höher und streckte dann vorsichtig eine Pfote nach dem Ast aus. Doch es fehlte noch ein Stück. Angestrengt versuchte ich mich weiter zu strecken. Endlich kam ich an den Ast und krallte mich fest. Mit der anderen Vorderpfote war ich besonders nervös, da ich nun nicht mehr sicher am Baum "hing" sondern halb in der Luft war, doch ich schaffte es... Nun versuchte ich mich mit den Hinterpfoten noch ein Stück hoch zu drücken. Dann ließ ich den Baum mit den Hinterpfoten los und gab mein bestes mich hochzuziehen. Ich bekam leichte Panik als ich nach unten sah, doch diese stärkte mich noch ein wenig. Irgendwie gelang es mir dann, mich auf den Ast zu ziehen und ich verharrte dort ein wenig erschöpft. „Ich wusste gar nicht dass man im Traum erschöpft sein kann..." murmelte ich. Langsam fand ich diesen Traum echt merkwürdig, was mich sehr beunruhigte.