Lichtpfote
verstorbene WasserClan Schülerin
Beiträge: 77
| Zuletzt Online: 12.05.2024
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Endlich bemerkte auch Kristallblüte den Geruch, und kurz darauf trat der Kater, offenbar Feuerseele, aus den Schatten und sprach uns an. Ein kalter Schauer lief mir abermals über den Rücken, als er auch mich "deine Begleitung" ansprach, und ich war froh, dass Kristallblüte das Reden übernahm. Warum Kristallblüte scheinbar diese Katzen alle kannte, wollte ich gar nicht wissen..
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Ich schluckte. Kristallblüte bemerkte meinen Stupser nicht, und mit halbem Ohr bekam ich nun auch noch mit, wie Distel uns zum Bleiben "bat". Vielleicht war es eine dumme Idee gewesen, herzukommen, doch was hätten wir anderes tun sollen? Aber Distel schien seine ganz eigene Geschichte mit Kristallblüte zu haben. Vielleicht, nur ganz vielleicht, würden wir mehr Glück mit den anderen Dunkelwaldkatzen, und sie würden uns etwas verraten. Ich hatte über den Anführer noch nicht so viel gehört, aber er war wohl sehr manipulativ. Und selbst wenn das nichts gutes war, so würde er dadurch vielleicht auch ein paar Informationen rausrücken, die Distel verschwieg, oder gar nicht wusste. Aber da ich nicht mal wusste, wer da hinten in den Büschen lauerte, schwieg ich vorerst weiter, und versuchte Kristallblüte durch einen weiteren Stupser darauf aufmerksam zu machen.
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Ich schwieg, da Kristallblüte mit diesem Kater sicherlich besser umgehen konnte als ich, doch ich spürte ihr Schaudern, und drückte mich unmerklich etwas an sie. Auch ich fühlte mich unwohl, doch ich gab mein Bestes, aufrecht zu stehen und mir nichts anmerken zu lassen. Steinpfote ist nicht hier? Aber wo dann? Der Streunerhimmel? Eigentlich zu riskant, aber wer weiß? Immer wieder scannte ich mit meinen ausgeprägten Sinnen die Umgebung ab. Die Intensität die ich dabei gerade nutzte, ließ mich schon bald ein vertrautes Fiepen in den Ohren hören, und ich schloss kurz die Augen um mich zu beruhigen. Dabei witterte ich ganz schwach einen neuen Geruch. Einen… dunklen Geruch… Riecht so ein Anführer des Dunkelwaldes? Vorsichtig stupste ich Kristallblüte an, ich musste sie darauf aufmerksam machen.
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Verwirrt blickte ich zwischen Kristallblüte und Distelschattn - Distel, hin und her. Ich wurde gerade aus der Situation nicht schlau. Wer genau war der Kater? Und warum behandelte er Kristallblüte wie eine Freundin oder noch mehr? Aber warum stellte sich Kristallblüte vor mich. Um meinen Standpunkt klarzumachen trat ich hinter ihr hervor und begab mich neben sie. Ich war nicht schwach, ich brauchte keinen Schutz.
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Ich nickte leicht auf Kristallblütes Worte. Ich bin ganz ruhig... Mein Atem ging flach, so leise wie möglich, doch kurz darauf durchschnitt eine dunkle Stimme die Stille. Fürs leise sein war es dann wohl zu spät. Unsicher blickte ich zu Kristallblüte.
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Ich folgte der weißen Kätzin, während jeder einzelne Muskel meines Körpers angespannt war. Immer wieder drohte ich, Kristallblüte zu verlieren, denn der Nebel schloss sich direkt hinter ihr, und ihr weißer Pelz verschmolz damit, vor allem in dieser Dunkelheit. Doch irgendwie schaffte ich es, ihren Geruch wiederzufinden, obwohl es mich in dieser sitckigen und kalten Luft schwerfiel, überhaupt etwas zu wittern. Ein plötzliches Krachen ließ mich einen kleinen Satz zurückspringen und leise aufmaunzen, wobei ich mir direkt danach die Schwanzspitze vor den Mund legte und die Luft anhielt. Wahrscheinlich hatte man das Maunzen in dem Knacken gar nicht gehört - aber wer wusste das schon. Mit großen, ängstlichen Augen starrte ich Kristallblüte vor mir an, und lauschte, ob sich irgendwas in dem Wald tat.
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Ich zuckte dankend mit einem Ohr bei ihrem Schnurren. Was anderes blebt uns wohl nicht übrig... murmelte ich, nickte dann auf ihre Worte, und folgte ihr schnell in die eisige Kälte. Sofort begann ich zu frösteln, doch ich folgte Kristallblüte mutig.
>> Lager der finsteren Krieger
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Ich kniff leicht die Augen zusammen. Du hast mir nie erzählt, dass Schneepfote von Feuerseele auf die andere Seite gebracht werden sollte! miaute ich überrascht. Es war zwar nicht erstaunlich, aber dennoch eine neue Info, obwohl wir oft genug über unsere Problemkatzen Schneepfote und Federwolke geredet hatten. Wir gehen rüber, beschloss ich mit fester Stimme. Vielleicht finden wir Steinpfote, ohne dass wir Feuerseele fragen müssen, und vielleicht können wir etwas aushandeln, fügte ich hinzu, und versuchte, die Unsicherheit aus meiner Stimme zu bannen. Wo sollen wir lang laufen? Ich war nie im Dunkelwald... murmelte ich, nun doch unsicher.
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Angespannt kam ich hinter Kristallblüte an und starrte in den Nebel, doch keine Katze zeigte sich erkennbar. Was jetzt? fragte ich etwas nervös. Dieser Nebel war mir nicht geheuer.
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Etwas angespannt folgte ich der weißen Kätzin.
>> Der Nebel
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Kristallblütes suchende Blicke machten mich nervös, und ich wischte mit dem Schweif über den Boden. Dann lass uns keine Zeit mehr verlieren, miaute ich entschieden und stand auf. Geh du vor, du kennst den Weg besser...
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Ich nickte nachdenklich, als sie vor Feuerseele warnte. Ich wollte da auch nicht hin, um mich mit Feuerseele zu unterhalten. Wenn dann müssen wir zu Steinpfote. Aber haben wir eine Wahl? fragte ich seufzend.
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An Kristallblütes Mimik erkannte ich, dass sie den selben Gedankengang zu haben schien. Feuerseele ist dieser... Hohe Anführer des Dunkelwaldes, oder? fragte ich mit schief gelegtem Kopf. Mit dem Dunkelwald hatte ich mich bisher nie weiter befasst. Glaubst du wir kommen da rein und sicher wieder raus? stellte ich die nächste Frage gleich nachdenklich hinterher.
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Angespannt hörte ich Kristallblütes Worten zu. Kieselstern war einst ein mächtiger Anführer und ist eine entsprechend angesehene SternenClankatze. Er braucht keine Verbündeten, um den SternenClan hinter sich zu haben, wenn er es richtig angeht, murmelte ich, mehr zu mir selbst als an Kristallblüte gewandt. Wenn Steinpfote Bescheid weiß, oder Umständen sogar mehr als du, dann müssen wir ihn finden, miaute ich ernst. Wir brauchen ihn... murmelte ich nachdenklich. Hast du irgendeine Vermutung wo er sein könnte? fragte ich Kristallblüte besorgt. Es gibt eigentlich nur ein Gebiet in dem er sein könnte... Vorausgesetzt er ist freiwillig gegangen... Wäre er noch im SternenClangebiet, hätte jemand ihn gefunden, wüsste jemand Bescheid, also wüssten wir es auch. Wenn er im Streunerhimmel ist, hätte ich ihn auf meiner Reise, spätestens meiner Rückreise, gefunden oder von ihm gehört... Es bleibt also nur ein Ort... Ich erschauderte bei meinen stummen Gedankengängen.
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Aufmerksam lauschte ich Kristallblütes Worten, und versuchte das anstrengende Rauschen auszublenden. Kieselstern und Nachtkristall also… murmelte ich nachdenklich. Auf ihren letzten Satz ging ich erstmal nur mit einem gleichgültigen Schulterzucken ein. Wie kommst du darauf, dass die beiden viele Katzen auf ihrer Seite? Wer sollte denn darunter sein, wenn es den Clans schadet? fragte ich mit schiefgelegtem Kopf.
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Mit zunehmender Besorgnis folgte ich Kristallblüte. Ihr Verhalten, ihre gestressten, ja fast panischen Blicke bereiteten mir Sorge. Ich hasste diesen Ort, doch ich ließ mir nichts anmerken. Der Fluss war zwar mein Gebiet, aber das ständige Rauschen erinnerte mich jedes Mal an meine frühere Taubheit. Doch gerade war es ein guter Schutz gegen ungewollte Mithörer. Schweigend folgte ich Kristallblüte also bis zum Fluss und blickte sie abwartend an. Na dann erzähl mal, forderte ich ruhig, und setzte mich hin.
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Ich beobachtete @Kristallblüte einen Moment besorgt. Die Last die auf ihr lag schien sie wirklich mitzunehmen. Als sie jedoch nun endlich offener schien, folgte ich ihr schnell.
>> Der Große Fluss
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Es tat weh, wie Kristallblüte mich von sich stieß, doch ich würde es auch nicht einfach auf mir beruhen lassen. In Lebensgefahr, dein Ernst? fragte ich sarkastisch. Darf ich dich daran erinnern, dass wir im SternenClan sind? Ich schüttelte enttäuscht den Kopf. Wir alle haben Fehler gemacht und in letzter Zeit passiert bei den Clans viel, das ich nicht verstehe. Und auch hier im SternenClan läuft offenbar gewaltig etwas schief, das bestätigst du mir gerade mit jedem Wort mehr. Ich habe genug gesehen und gehört, um so oder so in Gefahr zu sein, sofern eine besteht. Also hör auf dich in Selbstmitleid zu flüchten und sag mir endlich was hier los ist. Ganz offenbar kannst du alleine nichts dagegen tun, und egal was du sagst, jetzt stecke ich eh mit drin. Ich sprach mit Kristallblütes Rücken, doch das war mir egal - sie war ja nicht taub.
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Ich verdrehte die Augen. Kristallblüte dachte ja mal gar nicht rational. Nein, WIR gehen jetzt erstmal von hier weg, suchen uns einen ruhigen Platz im Territorium, und du erzählst mir, was passiert ich, entschied ich und schob Kristallblüte zum Ausgang der Höhle.
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Ich nahm mit einem Knurren zur Kenntniss, dass Kristallblüte schon wieder aufgehört hatte zu helfen, doch ich hatte nicht genug Luft um zu sprechen. Mit meiner letzten Kraft schaffte ich es, den Stamm zu lösen, und ließ mich erschöpft und schwer atmend zu Boden sinken. In dem Moment kam Disteljunges wieder auf uns zu und ich blickte ihn etwas ungläubig an. Dennoch nahm ich meine Atemreserven zusammen: Besuch sie am besten im Traum. Den Traumbereich wirst du schon finden, verlass dich auf dein Gefühl.
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