RE: Freier Mischwald - 4

Drückte Amalthea nach einer Weile fort und stand auf um die quiekende Amaryllis frei zu geben. Das war gut für heute, lasst uns zurück gehen. sagte ich zufrieden.

Ich schnappte nach Luft als das Gewicht endlich von mir stieg. Als ich halbwegs wieder bei Atem war, sprang ich mit zusammengekniffenen Augen auf.
Besser so, ehe du mich beim Training umbringst, murrte ich sauer und lief noch vor den beiden in Richtung Lager zurück.

>> Flusslager

Ich schaute ihr enttäuscht nach, dann straffe ich die Schultern und atmete tief durch. Dann schaute ich zu meiner Mutter)(@Deimos) Was habe ich ihr getan? fragte ich sie leicht genervt und auch etwas enttäuscht.

Leckte Amalthea kurz über den Kopf, Das wird noch. sagte ich um sie zu trösten.
>>Flusslager

Ich nickte nur und folgte meiner Mutter.

>> Flusslager

Blinzelnd schlug ich meine Augen auf. Sonnenlicht flutete den Wald

Ich streckte mich, ehe ich mein gemütliches Nest, zwischen den Wurzeln einer Buche verließ. Der Duft von Beute hüllte mich ein. Schnuppern streckte ich meine Schnauze in die Luft. Es roch nach Maus .

Ich hatte die letzten Tage, je mehr ich mich den Gebieten näherte, welche den Clans gehören sollten, versucht Beute in diesem gemischten Wald zu schlagen. Doch da die meisten Vögel den Winter woanders verbracht hatten, musste ich mich auf die wenigen Mäuse beschränken, welche hier und dort unvorsichtig hervor kamen. Die Blattleere hatte dafür gesorgt dass ich ziemlich abgenommen hatte. Doch kannte ich dies schon, so dass ich letzten Endes mich selbst dazu durch gerungen hatte Regenwürmer und andere Insekten zu fressen, welche zu langsam waren um vor mir zu flüchten. Es war eklig sie zu fressen, doch hatte ich gelernt dass sie zumindest etwas Energie lieferten und den schlimmsten Hunger zu stillen. Als der Schneefall nach gelassen hatte, war ich erleichtert gewesen, doch heute war es, als ob der Winter noch einmal seine volle Macht durch brechen ließ. Fauchend drückte ich mich gegen den harten Wind, welcher durch den Wald zog. Beute zu jagen kam gerade nicht in Frage - würde der Wind doch ohnehin jeden Geruch und jede Spur verwischen. Immer wieder schüttelte ich meine frierenden Pfoten frei von dem Schnee, in welchen ich immer wieder einsackte. Am liebsten wäre ich ja von Baum zu Baum gesprungen, doch waren meine Pfoten bereits zu taub um sicher hinauf klettern zu können.

Dass ich mich ohne es zu wissen mehr und mehr den Gebieten der Clans näherte merkte ich nicht, einzig der Geruch nach anderen Katzen trieb mich voran. Wo der Geruch anderer Katzen war, gab es sicherlich einen warmen, geschützten Platz um diesen verdammten Schneesturm zu überstehen, bevor ich wieder weiter auf die Suche gehen würde. Auch wenn natürlich dir Gefahr bestand, dass die anderen Katzen alles andere als gastfreundlich sein würden, doch das Risiko musste ich einfach eingehen. So tapste ich weiter, die Ohren angelegt und die Augen leicht zusammen gekniffen, mich gegen den starken Wind stemmend und geblendet von dem fallenden Schnee.

--> Lager Wipfelclan

Nachdem ich eine Zeit nur gerannt war blieb ich irgendwann stehen und brach zusammen. Tränen der Wut und der Verzweiflung flossen aus meinen Augen und durchnässten mein Fell. Ich stieß einen lautes, klagenden jaulen aus. Wie ich mein Leben hasste. Wie ich Tupfensprung hasste!

Nach einer Zeit waren meine Augen rot und verweint, ich hatte mich allerdings langsam beruhigt und starrte vor mich hin, als ich wenig später Stachelkralle Stimme vernahm. Wenn er mich so sah, würde er mich garantiert für schwach halten. Selbst Jigen hatte gesagt ich solle meine Gefühle begraben, allerdings schaffte ich das nicht. „Was willst du?“, fragte ich kraftlos. Andere hätte ich in diesem Moment wohl umgebracht, aber er war halt Stachelkralle, ihn konnte ich nicht töten.

Ich legte meinen Kopf schief. War er tatsächlich so unwissend, oder tat er nur so? Ich verengte meine Augen zu Schlitzen. „Ich habe dir gesagt, dass ich dich liebe. Weißt du noch? Und was tust du? Du trittst mein Geständnis mit Pfoten. Bin ich dir wirklich gar nichts wert?!“

Nein! Ich wollte nicht, dass ich ihm auf irgendeine andere Weise wichtig war. Das war ungerecht und... unehrlich! Er sammelte Katzen um sich, er brauchte mich nur für seine Machenschaften. Ansonsten war ich für ihn wertlos. In die Verzweiflung in meinen Augen mischte sich Wut, Trauer und fast so etwas wie Wahnsinn. „Du lügst doch! Ich... Du brauchst mich doch nur für... für...?“ Ich sah kurz zu Boden. Für was denn eigentlich?... Mäusedreck! egal!! „Ich möchte dir doch alles geben! Ich tue alles für dich! Du bist doch das wichtigste für mich! Ich habe nie verstanden warum ich weiterleben sollte. Aber du... Du gibst mir die nötige Kraft. Bitte...“ Ich starrte den schwarzen Kater vor mir an. Meine Augen füllten sich mit Tränen. „Liebe mich, Stachelkralle!! Bitte...?“

Ich knirschte wütend mit den Zähnen, hielt aber vorerst meine Klappe. Seine Worte stachen wie Dornen in mein Herz, ich zitterte. Und wenn sie nicht mehr existieren würde?, fragte ich mich schweigend. „Ich gehe zurück“, knurrte ich und tappte los. Erst in Richtung BlitzClan Territorium und dann kopfschüttelnd zum äußeren Flusslager.

--> äußeres Flusslager