RE: Fischerbucht - 22

„Ich hoffe du weißt, dass du es nicht verdient hast, zweiter Anführer zu sein. Nicht mal auf deine Schülerin hast du aufpassen können, wie willst du da deinen Clan schützen?“, wechselte ich das Thema und sah Tigerkralle provozierend an.

Ich kniff die Augen zusammen. Sie ist mit Hechtklaue gegangen also ist sie in sicheren Pfoten! Bernsteinstern hält mich anscheinend trotzdem noch für den besseren zweiten Anführer. grollte ich jetzt und funkelte ihn dabei an. Auch wenn ich wusste dass, Eispfote Hechtklaue lieber als Mentor wollte und bei ihm wohl sicherer aufgehoben war, hatte ich Schuldgefühle.

Ich sah Tigerkralle nur missbilligend an. Arrogant hob ich meinen Kopf, so dass ich etwas größer war und auf ihn hinabgucken konnte. „Lass uns kämpfen, möchtegern zweiter Anführer und ich zeige dir wer der bessere Stellvertreter für Bernsteinstern und den WasserClan ist“ , knurrte ich, setzte mich langsam in Bewegung und umkreiste den braunen Kater.

(Tiger ist btw. sowieso kleiner xD)

Ich sträubte mein Fell leicht. Ein zweiter Anführer sollte auch kluge Entscheidungen treffen können und das kannst du offensichtlich nicht... Ich stand auf und grollte ihn an. Du willst also unseren Schülern zeigen, wie sich ein Bienenhirn verhält? Eigentlich fand ich es war eine ziemlich schlechte Idee, neben einem offenbar ansteigendem Fluss zu kämpfen, doch ich konnte es wohl kaum verhindern wenn er Angriff.

(ich war mir da nicht ganz sicher, deswegen ^^")

„Ooh... Natürlich“, fauchte ich hasserfüllt und stürzte in Form eines gewaltigen Sprunges ohne jegliche Vorwarnung auf Tigerkralle zu, mit der Absicht ihn umzustoßen.

Ich fokussierte mich auf seine Bewegungen und wich knapp aus. Ich werde ihn nicht direkt angreifen... noch nicht bevor ich nicht weiß ob er es tatsächlich wagen würde, mich zu verletzen. Stattdessen hoffte ich, dass er somit Ausdauer verlor und ich ihn dann später besser überwältigen konnte. Trotzdem fand ich es ziemlich verantwortungslos vor den Schülern so zu kämpfen. Ich bemerkte noch nicht, dass die Wolken sich verdunkelten und ab und zu ein Tropfen fiel.

Tigerkralle wich knapp aus und ich kam ein Stück weiter hinter ihm zum stehen. Grollend drehte ich mich um und sah den braunen Kater hasserfüllt, fast wahnsinnig an. Ich stand hoch erhobenen Hauptes da, hob langsam eine Pfote und fuhr die Krallen aus. „Meinst du, man wird mir glauben, wenn ich sage, es war ein Unfall?“, fragte ich grinsend, während ich mich Tierkralle gemächlich näherte.

Ich sah in seine blauen, hasserfüllten Augen. Bestimmt nicht! knurrte ich verächtlich. Eigentlich wollte ich noch hinzufügen 'wir haben Augenzeugen', doch ich wollte nicht dass den Schülern etwas passiert. Stattdessen hoffte ich, sie würden es mitbekommen und Hilfe holen. Ich bereitete mich schon auf seinen möglicherweise nächsten Angriff vor.

(@Habichtkälte)

Ich zuckte nur mit den Schultern, zögerte dann nicht und versuchte ein weiteres Mal, Tigerkralle anzuspringen und ihn so umzuwerfen.
Dass es mittlerweile angefangen hatte zu regnen, interessierte mich nicht weiter.

Ich sprang fauchend zurück, bemerkte Wasser an meinen Hinterpfoten und meine Augen weiteten sich als ich sah wie hoch es bereits gestiegen war. Das ist ganz und gar nicht gut! Ich blinzelte mir den Regen aus den Augen und knurrte ihn an. Das ist deine letzte Chance aufzuhören, vielleicht kann ich dir noch verzeihen... Nein eigentlich könnte ich dass nie... Ich suchte nach einem Ausweg, falls er mich wieder anspringen würde, doch wenn ich nun auswich könnte ich ausrutschen und dann wäre ich ihm ausgeliefert. Oh SternenClan, hilfe!

„Du kannst mir verzeihen, wenn du im Sternenclan bist“, knurrte ich und näherte mich Tigerkralle bedrohlich.

(Wie wärs, Habicht drängt Tiger weiter ins Wasser zurück, bis er versucht Tiger nochmal anzuspringen, dieser aber ausweicht und Habicht, weil er zu viel Kraft eingesetzt hat, weiter springt als er wollte und somit ins tiefe Wasser gerät?)

(Klingt gut^^)

Mit zu Schlitzen verengten Augen und angelegten Ohren, ging ich kleine, bedachte Schritte nach hinten. Das Wasser war stetig am steigen und so langsam machte ich mir auch Sorgen ob es das Lager erreichen könnte. Toll und ich kann niemanden warnen, weil ich von einem Mäusehirn bedroht werde! Aber sie werden es hoffentlich auch so merken... Mein Schweif peitschte frustriert, wobei etwas Wasser aufschwappte. Ich bemerkte dass ich nicht viel weiter rückwärts gehen konnte, da meine Bewegungen sonst eingeschränkt wurden und so verharrte ich sprungbereit, auf seine nächste Attacke wartend.

Ziemlich siegessicher lief ihr weiter auf den zweiten Anführer zu, welcher immer weiter zurückwich und mittlerweile standen wir beide im Wasser. Wenn ich es richtig anstellte, müsste ich Tigerkralle in dieser Situation nur lang genug zu Boden drücken und er würde ertrinken. Ich spannte meine Muskeln an, drückte mich ein Stück, bündelte meine gesamte Kraft für diesen Sprung. Ich war meinem Ziel so nahe. Und ich sprang in einem gewaltigen Satz auf Tigerkralle zu.

Ganz kurz blitzte Furcht in meinen Augen auf, doch dann sprang ich zur Seite. Ich landete trotzdem noch im Wasser, wobei es nicht mehr ganz so tief war. Schnell flüchtete ich zur nächstbesten, halbwegs trockenen Stelle und sah zurück, wo Habichtkälte ins Wasser gesprungen war.

Der zweite Anführer euch aus und ich konnte meinen Sprung in der Luft unmöglich abbremsen. So landete ich mit einem lauten platsch im Wasser. Hier war der Boden so tief, dass ich nicht stehen könnte. Der Schock darüber ließ mich einen Moment erstarren, so, dass ich untertauchte und Unmengen an Wasser schluckte. Hustend und würgend kämpfte ich mich zurück an die Oberfläche, wo ich nicht lang verweilte, da mich kleinere Wassermassen immer wieder zurück unter Wasser drückten.

<< WasserClan | Lager

Ich war schnell gerannt, mit Wolkenrauch dicht neben mir. Als wir an der Fischerbucht ankamen, bot sich uns ein erschreckendes Bild. Fassungslos sah ich Tigerkralle und Habichtkälte zu, wie sie miteinander kämpften und sich im Schlamm wälzten - direkt vor den Schülern.
"Tigerkralle! Habichtkälte!", schrie Wolkenrauch, ebenso entsetzt wie ich. Und dann stürzte Habichtkälte ins Wasser. Wolkenrauch rannte zu ihm hin so schnell er konnte, und versuchte, den Kater hinauszuziehen, doch die Strömung war zu stark und das Wasser stieg immer weiter.
Ich wusste nicht, was ich machen sollte, doch schlussendlich ging ich zu den Schülern hin und versicherte mir schnell, dass es ihnen gut ging. "@Dachspfote und @Flammenpfote , kommt mit mir. Wir evakuieren das Lager, alle gehen zur Nordgrenze." Ich war mir nicht sicher, ob Tigerkralle uns folgen würde, deshalb stupste ich ihn sicherheitshalber an und fragte: "Kommst du?"
Dabei warf ich immer wieder unsichere Blicke zu Wolkenrauch und Habichtkälte.

Ich war beschäftigt gewesen, konzentriert auf das Wasser, so, dass ich nichts von dem um mich herum mitbekam. Nach einer Zeit war ich soweit, dass ich fast einen Fisch zu fassen bekam. Doch da hörte ich, wie die Namen der Mentoren gerufen wurden und ich wirbelte herum. Gerade in dem Moment tauchte Habichtkälte im Wasser unter. Wie war er da hingekommen?
Verwirrt tappte ich zu Federstaub, die nun mich und Dachspfote zu sich zitierte.
„Was ist los?“

Ich blickte wie in einer Starre zu der Stelle wo Habichtkälte untergetaucht ist, und man nur noch schwer sein Fell im Wasser ausmachen konnte. Als Federstaub mich anstupste sah ich sie kurz verwirrt an und nickte dann leicht, darauf wartend dass sie voraus gehen würde. Dass ich eigentlich auch selbst die kleine Gruppe führen könnte, da ich als zweiter Anführer ja Verantwortung übernehmen könnte, war mir im Moment nicht wirklich bewusst.

Es hatte begonnen stark zu regnen und anstatt mich in Sicherheit zu begeben, da das Wasser stieg, planschte ich lieber mit den Pfoten im Fluss rum. Die Erde war so aufgeweicht dass ich nun anstatt schwarzen Pfoten mit weißen Flecken, Schlamm an den Pfoten hatte. So kann man die Flecken wohl ganz gut verdecken! Dann wurde ich gerufen und erst dann realisierte ich, dass Habichtkälte gar nicht mehr da war, stattdessen Federstaub und Wolkenrauch dazu gekommen waren und Tigerkralle gesträubtes Fell hatte. Was ist denn bitte passiert? fragte ich mich, hopste aber eilig zu Federstaub und schüttelte mein durchnässtes Fell. Flammenpfote hatte bereits gefragt was los war, deshalb sah ich nur abwartend zwischen Federstaub und Tigerkralle hin und her.

Meine Kraft verließ mich und ich tauchte ein weiteres Mal unter Wasser, bevor ich ein letztes Mal alle Kraft zusammen nahm und strampelte, in die Richtung in der ich oben vermutete. Doch ich schaffte es nicht. Ich konnte nicht atmen. Beim verzweifelten versuch Luft zu bekommen, füllte sich meine Lunge vollends mit Wasser und gewaltige Schmerzen durchfuhren mich. Meine letzten Versuche zu überleben gab ich auf, schloss die Augen und übergab mich der Finsternis, die mich mit offenen Pfoten aufnahm.

Wolkenrauch versuchte mit aller Kraft, Habichtkälte zu retten, doch die Strömung war zu stark, das Wasser zu kalt. Schon bald ging er ebenfalls unter, trotz seinen kräftigen Pfotenschlägen.
Ich sah das nicht, ich versuchte nur, die beiden Schüler dazu zu bringen, mit mir mitzukommen. "Wir evakuieren das Lager", erklärte ich, meine Stimme gegen das Rauschen des Sturmes erhoben. "Folgt mir, der Fluss wird zu gefährlich!"
Damit drehte ich mich zu Wolkenrauch um. Entsetzen machte sich in meiner Magengegend bereit, als ich ihn nicht mehr sehen konnte.

Ich nickte knapp auf Federstaubs Worte hin, bevor ich wieder zum Fluss sah, wo Wolkenrauch ebenfalls nicht mehr zu sehen war. „Was ist mit Habichtkälte und Wolkenrauch“, knurrte ich, „wir können sie doch nicht ihrem Schicksal überlassen...“ Allerdings wurde mir bewusst, dass wir das wohl mussten. Der Fluss war in kürzester Zeit zu einem alles mitreißenden Monster geworden. Jeder der versuchen würde, den beiden zu helfen, würde mit großer Sicherheit selbst nicht mehr aus den Fluten fliehen können. Ich gab ein frustriertes fauchen von mir, während ich das Wasser mit den Augen nach den beiden Katzen absuchte.