RE: HimmelClan-BlitzClan - 16

Als mir Seelenfeuers finstere Blicke auffielen, sah ich sie fragend an. Sag mal, was ist denn eigentlich los, was hast du für ein Problem mit mir? Ich habe dir gar nichts getan!

Als Tupfensprung mich ansprach zwang ich mir sofort ein freundliches lächeln auf. „Oh nein... kommt das so rüber? Entschuldigung. Nein ich habe kein Problem mit dir. Ich bin nur gerade etwas schlecht gelaunt, das ist alles“, miaute ich freundlich.

Ich zuckte mit den Schultern und tappte schnell weiter. Irgendwie glaubte ich ihr nicht ganz, weshalb ich die Patrouille so schnell wie möglich zu Ende bringen wollte. Ich achtete gar nicht mehr darauf, ob sie mir folgte, tappte nur noch schweigend in das Lager.

(Sie vergisst die anderen Grenzen, wenn du willst, kannst du sie noch fertigmachen, musst du aber nicht)

>> Lager

Schweigend folgte ich der Kätzin.

--> Lager

<< Ostgrenze Himmelclan (Weizenfelder)

Mittlerweile hatte ich ein schnelleres Tempo aufgelegt, um zu sehen, wie gut Horizontpfote mitkommen würde, und kam leicht schnaufend an der Grenze an.
"Du wirst vermutlich von deinem ersten Rundgang noch wissen, welcher Clan auf der anderen Seite der Grenze liegt, oder? Was riechst du?" Als nächstes würde ich ihr beibringen, wie wichtig es war, die Markierungen regelmäßig zu erneuern.

Ich hatte das von Löwennacht vorgegebene Tempo ziemlich gut mithalten können, kam aber sehr schwer atmend an der Grenze an. "BlitzClan?", glaubte ich mich zu erinnern und atmete den Geruch tief ein. Ich würde mir auch ihn gut merken müssen.

"Richtig", bestätigte ich nickend und setzte mich dann hin, um mir provisorisch die Blätter und Ästchen aus dem Fell zu klauben, die sich während dem Lauf darin verfangen haben.
"Du hast mir doch vorhin zugesehen, oder? Dann überlasse ich es jetzt einmal dir, die Grenze zu markieren", forderte ich sie ruhig auf.

Ich legte das Eichhörnchen vor meinen Mentor und begann, die Grenze zu markieren. "Warum machen wir das eigentlich?", fragte ich. "Sind diese BlitzClan-Katzen einfach zu dumm um sich zu merken, wo die Grenze ist?" Ich schnurrte belustigt und streckte dem anderen Territorium die Zunge raus.

Ich schnurrte belustigt, bei Horizontpfotes frechen Worten, auch wenn ich sie vielleicht hätte rügen sollen, doch ich konnte ihre Meinung nur zu gut verstehen.
"Wer weiß", meinte ich verschmitzt, bevor ich versuchte, eine seriöse Antwort zu finden.
"Nun ja, es ist wichtig, die Markierungen dauernd zu erneuern, denn das bedeutet, dass wir hier regelmäßig patroullieren und unser Territorium zur Not auch mit Zähnen und Krallen verteidigen werden. Wenn der Blitzclan merkt, dass unsere Marken hier an der Grenze schwach sind, könnten sie das auf den ganzen Clan beziehen und auf die Idee kommen, sich Teile unseres Reviers anzueignen", erklärte ich ausführlich.
"Warst du schon mal beim Versammlungsbaum? Oder bei einer Großen Versammlung generell?", fragte ich sie dann nach kurzer Pause.

"Und wenn sie nicht regelmässig markieren, dürfen wir dann angreifen?", fragte ich frech und prüfte die Grenze noch einmal. Schade, sie war gut markiert.
"Ich glaube nicht", antwortete ich. "Also eine Versammlung habe ich noch nicht miterlebt. Darf ich das nächste mal mitkommen?"

"Du kannst es ja mal versuchen", schnaubte ich und hoffte, dass sie dies als Scherz verstehen würde.
"Okay... dann sollten wir den vielleicht auch noch abgehen", meinte ich nachdenklich und eher zu mir selbst. Bei ihren flehenden Worten sah ich sie mit funkelnden Augen und breitem Grinsen an.
"Das war genau mein Punkt. Ich werde es Schattenstern vorschlagen, gleich wenn wir zurück sind", versprach ich Horizontpfote.

Ich schnurrte erfreut. Ja, ich kam auf die nächste Versammlung mir! Voller Vorfreude tänzelte ich zu dem Eichhörnchen zurück und nahm es in mein Maul. "Gen wir weitr", nuschelte ich und sah ihn erwartungsvoll an.

"Freu dich noch nicht zu früh, ja? Die Entscheidung liegt zuletzt bei Schattenstern", mahnte ich sie leicht, doch wohl nicht sehr überzeugend. Ihre ehrliche Freude war einfach zu ansteckend. Ich schmunzelte bei ihrem Erkundungswillen und nickte.
"Dann los." Ich schnippte mit der Schwanzspitze und lief voran, die Grenze entlang bis zum Versammlungsbaum.

>> Versammlungsbaum

Mir egal! Und wenn Schattenstern nein sagte, würde ich einfach hinterher schleichen! Das sagte ich jedoch nicht laut, ich wollte nicht, dass Löwennacht böse wurde.
Möglichst schnell folgte ich seinen Schritten. Es gab noch so viel zu entdecken, warum sputete er sich nicht etwas?!

>> Versammlungsbaum

<< Lager

Ich kam schnaubend an der Grenze an und nieste eine Schneeflocke von der Nase. Meine Augen betrachteten kurz den noch leicht bewölkten Himmel. Ich hoffte wirklich, es würde bis zum Abend klarer werden.
"Horizontpfote, geh doch mal die Grenze markieren ja? Du weißt ja jetzt, wie das geht", miaute ich freundlich und sah mich selbst ein wenig um. Witterte nach Beute und auffälligen Gerüche und sah mich nach Möglichkeiten um, die Spurensuche zu üben.

Ich kam direkt hinter meinem Mentor angehopst und konnte es mir nicht verkneifen, eine besonders grosse Schneeflocke, die sich auf seine Nase legte, hinunterschlagen zu wollen. Als ich merkte, dass ich dabei war, auf seine Nase zu schlagen, schnurrte ich nervös und machte mich aus dem Staub und begann, die Grenzen zu markieren.

Ich hatte Mondpfote auf dem Weg überholt und wartete nun das mein Schüler ankam

Ich beobachtete meine Schülerin, wie sie feinsäuberlich die Grenzen markierte, und drehte mich kurz zu Fuchsschwinge um, der ebenfalls angekommen war. Als ich mich vergewissert hatte, dass auch Mondpfote angelangt war (wenn er denn mal auftauchen will ;)), rief ich Horizontpfote wieder zu mir.
"Wie wärs mit ein bisschen Training im Spurensuchen?", fragte ich die junge Kätzin lächelnd und sah mich an der Grenze um, ob ich eine passende Aufgabe für sie finden konnte.
"Prüf erst einmal die Luft und wenn du eine interessante Spur gefunden hast, dann sieh dich doch einmal um, ob sie dich zu Abdrücken im Schnee führt. In der Blattleere hat dies den Vorteil, dass du sie einfach verfolgen kannst in der Hoffnung, auf ein Beutetier zu stoßen. Probier es mal aus", ermutigte ich sie und wartete, bis sie begann.

Ich war den andern drei gefolgt und kam nun an. Der Schnee hatte mich ein wenig aufgehalten und ich schüttelte mich genervt. Meine Schwester bekam schon eine Aufgabe.

Eigentlich war ich wenig begeistert von dieser Aufgabe, doch ich wollte Löwennacht beeindrucken, weshalb ich mich sofort schnuppernd um meine eigene Achse drehte. Die Kälte zwickte unangenehm in meiner Nase, doch ich ignorierte das Gefühl einfach.
Einen Geruch konnte ich erkennen, doch völlig sicher, woher er kam, war ich mir nicht. Also entschied ich mich, aufs Geratewohl loszugehen und versuchte, eine Spur im Schnee zu sehen.

Ich beobachtete Horizontpfote, während sie sich an die Aufgabe machte, und bald schien sie bereits fündig geworden zu sein. Sie ist unkonzentriert, aber welcher Schüler ist das nicht bei so einer Aufgabe. Am liebsten sind ihnen doch ständige Kampftrainings, dachte ich leicht amüsiert und warf einen Blick zu Fuchsschwinge und Mondpfote, um zu sehen, ob sie ebenfalls etwas machen wollten oder bloß darauf warteten, dass wir weitergingen.

Mondpfote miaute ich zu meinem Schüler Wann war der BlitzClan das letzte mal hier fragte ich den Schüler gespannt ob er es schaffte Das alter des Geruchs zu ermitteln selbst wenn Schnee lag und unsere Gerüche deutlich stärker waren

Ich stiess tatsächlich schon bald auf die kleinen Spuren einer Maus und verfiel in ein Jagdkauern. Entschlossen prüfte ich die Luft und tappte nach vorne. Als ich das Tier entdeckte, sprang ich, rutschte aber auf dem Schnee aus und fiel direkt auf meinen Bauch. Empört schnaubte ich und versuchte noch, die Maus zu fangen. Sie war viel zu schnell und rannte quiekend davon, während ich kaum ihre Schwanzspitze mit der Pfote erreichte.

Horizontpfote begann, eine Spur zu verfolgen und ich beobachtete sie genau. Sie machte sich ziemlich gut und ich dachte schon, sie würde das Tier fangen, als sie unerwartet ausrutschte und auf die Nase fiel. Das war natürlich das Ende für die Jagd, denn die Maus raste sofort panisch weg und obwohl Horizontpfote ihr noch hinterher rannte, war mir sofort klar, dass sie die nicht mehr erwischen würde.
"Horizontpfote, komm her!", rief ich meine Schülerin zurück und sah ihr mit gutmütigen Augen entgegen.
"Ist nicht schlimm, man fängt nicht immer etwas. Gehen wir einfach ein Stück in die andere Richtung und du versuchst es noch einmal, ja?", schlug ich ihr vor und nickte mit dem Kopf in eine Richtung, wo man es noch probieren konnte.

Ich schnaubte genervt und versuchte, den Schnee in meinem Pelz loszuwerden. Auf Löwennachts Vorschlag hin nickte ich aber und tappte in die entgegengesetzte Richtung, um mehr Beute zu finden. Diesmal stiess ich auf die leichte Spur eines Eichhörnchens, das vor einer kurzen Weile hier vorbeigekommen sein musste. Ich verfiel wieder in mein Jagdkauern und verfolgte die kleinen Abdrücke. Leider merkte ich schon nach kurzer Zeit, dass das Tier auf den Baum geklettert sein musste. Ich überlegte, ob ich ihm nicht folgen sollte... Lieber nicht, die Rinde war bestimmt rutschig.