Ich zögerte, und mein Blick schweifte ein paar Mal zwischen dem ansteigenden Wasser und der Kriegerin hin und her. Du hast recht. Wir sollten zurück ins Lager gehen und Bescheid sagen, dass der Fluss ungewöhnlich hoch steht, nickte ich zustimmend und wandte mich zum Gehen.
Ich lächelte Hasenröte an, dann wanderte mein Blick hinab zu ihren Pfoten. Ich stand etwas weiter vom Fluss entfernt, weshalb mich die Wellen noch nicht erreichten, doch ich legte fragend den Kopf schief. Steigt der Fluss hier bei Regen immer so an? fragte ich sie, gespielt neugierig.
Ich betrachte Hasenröte einen Moment lang eindringlich. Dann nickte ich knapp. Es ist in Ordnung, wenn du nicht darüber sprechen willst. Aber bitte sei dir bewusst, dass du jederzeit mit mir sprechen kannst, und ich dir zuhören werde. Du hast ein gutes Herz, und das weiß ich zu schätzen, erwiderte ich sanft. Dass der Fluss neben uns gerade rasant anstieg, sah ich aus dem Augenwinkel nicht.
(Jaa sorry, hatte völlig verpeilt, dass ich hier dran bin :o )
Hasenröte kam außer Atem hinter mir an, und ich schmunzelte. Kurz wanderte mein Blick zu dem Fluss, welcher an der Grenze verlief, und ich stellte fest, dass das Wasser sehr hoch stand. Ob das hier immer so war, konnte ich nicht beurteilen. Aber bei dem Regen konnte er jederzeit überschwemmen.
Ähm, miaute ich abgelenkt, und wandte meinen Blick wieder Hasenröte zu, mein Blick wurde weich. Deine Beine schon. Aber dein Herz ist noch kalt, das sehe ich dir doch an. Was ist los, Hasenröte? fragte ich sie in meiner sanftesten Tonlage, und legte den Kopf dabei abwartend etwas schief. Es war anstrengend, so unglaublich liebevoll und freundlich zu wirken. Doch was tat man nicht alles für seine Familie, und die Zerstörung der Clans.
Durchnässt kam ich an einer Stelle an, die stark nach Fisch roch. Zwar war es durch den Regen schwächer, dennoch war mir klar, dass hier die Grenze sein musste. Und als scheinheilig loyale Clankatze würde ich diese natürlich nicht übertreten. Ich drehte mich zu Hasenröte um, um zu schauen wie es ihr nun ging. Ich war schnell gerannt, und tatsächlich waren meine Beine nun warm, obwohl das nasse Fell nicht allzu angenehm war, und mein Fell auch teilweise voller Matschflecken war.
Zufrieden grinste ich. Wettrennen bis zur WasserClangrenze, dabei wird dir mit Sicherheit warm, versprochen, miaute ich mit blitzenden Augen und verließ mit erhobenem Schweif den Bau. Dort wartete ich kurz auf Hasenröte, und sprintete dann los.
>> Wasser-BlitzClangrenze (wenn nichts mehr kommt)
Ich lachte leise auf. Ach komm schon, ein bisschen Regen bringt keinen um. Wozu haben wir ein Fell, wenn nicht als kleinen Schutz vor dem Regen. Die frische Luft wird dir gut tun! miaute ich aufmunternd und tappte ein paar Schritte Richtung Bauausgang, wo ich auf sie wartete.
Ich legte den Kopf schief. Das kommt daher, dass du gerade geschlafen hast. Wenn dein Körper besser durchblutet wird, ist dir wärmer. Bewegung hilft da, miaute ich und blickte sie dann abwartend-fragend an.
Ich musterte die Kriegerin mit schief gelegtem Kopf. Nein, aber ich wollte nicht, dass du gleich den ganzen Tag verschläfst. Dann kannst du heute Nacht gar nicht schlafen, erklärte ich, dann hielt ich inne. Ist alles in Ordnung, Hasenröte? Du zitterst, fragte ich besorgt.
Als ich den Kriegerbau betrat, fand ich eine schlafende Hasenröte vor. Immer noch? Nur weil sie einmal Nachtwache halten musste? Ich schüttelte den Kopf. Hasenröte hatte einiges zu lernen. Und wenn ich Stachelkralle helfen wollte, diesen Clan zu zerstören, dann würde mir Hasenröte noch eine große Hilfe sein - und zu dieser würde ich sie machen! Morgen Schlafmütze, maunzte ich mit freundlicher Stimme, und stupste Hasenröte sachte am Ohr an.
Ich war kurz vor Eulenpfote wieder ins Lager getrabt, hatte sie jedoch nicht mehr warnen können als sie in Zitronen- wie hieß sie? Naja wie auch immer hineinrannte. Gut, wahrscheinlich hätte ich sie sowieso nicht gewarnt. Als die weiße Kätzin die Schülerin nun um Hilfe bat, zuckte ich nur innerlich mit den Schultern. Soll mir recht sein, dann bleibt sie mir eine Weile vom Pelz... Und ich kann mich wieder mal Hasenröte widmen... Viel Glück! miaute ich mit überzeugender Besorgnis in der Stimme, wandte mich dann jedoch ab, und tappte in Richtung des Kriegerbaus.
Ich nickte knapp, musterte die Schülerin jedoch etwas missbilligend, da sie noch immer unkonzentriert wirkte. Richtig, Kaninchen, miaute ich, und wollte gerade fortfahren, als die ersten Tropfen auf meinem Fell landeten. Ich schüttelte diese ab, doch mit einem Blick nach oben sah ich, dass es noch deutlich mehr werden würde - darauf konnte ich verzichten, und jagen würde Eulenpfote so auch nicht lernen. Ich seufzte. Jagen macht jetzt keinen Sinn. Bei dem Regen verzieht sich die Beute, und Spuren wirst du auch schnell keine mehr finden, entschied ich missgelaunt. Lass uns zum Lager zurückgehen, bevor der Regen stärker wird. Wir verschieben das Training. Mit diesen Worten drehte ich mich um und preschte den Weg zum Lager zurück voran, im Tempo einer ausgewachsenen Katze. Es interessierte mich, wie die Jungkatze mitkam.
Bei der Großen Wiese blieb ich stehen. Diese kannte ich immerhin schon etwas. Ich drehte mich zu Eulenpfote um. Was jagen BlitzClankatzen denn hauptsächlich? stellte ich die erste Frage an meine Schülerin - einfach, das wusste sogar ich!
Ich nickte knapp. Dann gehen wir jagen, bestätigte ich und schnippte mit dem Schweif. Folge mir, miaute ich freundlich und trabte dann voran aus dem Lager.
Ich nickte. Das ist die richtige Einstellung, miaute ich. Was willst du denn lernen? Ich kannte mich ja selbst nicht aus, was man im Clan wann lernte, und auch das Territorium kannte ich nicht besonders gut.
Ich blickte zu meinem Jungen als dieser lautstark protestierte, doch er wartete gar nicht auf meine Antwort, sondern lief davon. Kurz überlegte ich, ihm zu folgen, doch er musste schon selbst klarkommen, sonst war er ein Schwächling. Also entschied ich, mich wieder auf Eulenpfote zu konzentrieren, selbst wenn ich eigentlich nicht einsah sie trainieren zu müssen.
Nachdem ich mich fertig geputzt hatte, hielt ich Ausschau nach Eulen..junges oder pfote halt. Als sie auf der Lichtung nicht zu sehen war, lief ich zum Ältestenbau, wo die Schüler geschlafen hatten, doch als sie auch dort nicht war, lief ich seufzend zur Kinderstube. Hier wurde ich fündig. Eulen- wie auch immer du jetzt heißt, möchtest du noch den ganzen Tag hier drinnen sitzen und trauern, oder willst du deinen Baugefährten stolz machen und endlich deine Ausbildung anfangen? fragte ich sie mit schief gelegtem Kopf.